Endlich eine Reform dieses desaströsen Systems. Wer ernsthaft in jeder Hinterwaldklinik komplizierte Eingriffe durchführen will, die alle Jubeljahre vorkommen, ist vollkommen verklärt meiner Meinung nach.
Bestimmt ist manche Kritik gerechtfertigt - es geht immer besser - aber wieso wurde das Problem dann nicht schon langst von den ganzen Kritiker:innen besser behoben, als sie an der Macht waren? Scheinheilig.
Ich find sein Konzept soweit auch schlüssig. Es kann halt schlecht die Erwartungshaltung sein, dass alles einerseits bleibt wie es ist und andererseits auf magische Art besser wird.
Änderungen ohne Kompromisse sind ebenfalls idR unrealistische Wunschvorstellungen.
Ich bin gespannt, wie es sich in der Praxis bewährt; letztlich kann immer nur die Realität zeigen, was alles in der Planung übersehen wurde (auch wenn es hinterher immer jedermanns Hobby ist, sich dann hinzustellen und empört "war doch klar" zu schnaufen).
Ich würde deinem Abgeordneten sogar zustimmen - ja, ein Parteienverbot kann nur eine ultima ratio sein. Aber wenn wir das nicht jetzt auf dem Weg bringen, wird es zu spät für eine solche Maßnahme sein. Der Zeitpunkt ist jetzt.
Fratzscher krtisierte in diesem Zusammenhang erneut den Vorstoß von Union und FDP, Überstunden steuerlich zu begünstigen: „Das fördert alte Rollenbilder, kostet den Staat viel Geld, führt aber nicht zu mehr Produktivität.“ Studien zeigten, dass weniger Wochenarbeitszeit sogar zu mehr Produktivität führen könne, weil Arbeitnehmer motivierter und ausgeruhter zu Arbeit kämen. „Quantität bedeute eben nicht mehr Qualität“, betonte Fratzscher.
Beim konservativen Publikum lässt sich mit solchen fundierten Aussagen nur schlecht Wahlkampf machen.
Nachher haben die Leute außerhalb der Arbeit noch Zeit und Energie sich Gedanken zu machen, sich weiterzubilden oder sich zu organisieren. Wer kann das wollen?
Aber beide Arbeitsformen profitieren von geringerer Arbeitszeit. Der Mensch der primär körperlich arbeitet würde dadurch hoffentlich länger leben und gesünder aus seinem Arbeitsleben gehen, während der "kopfarbeitende" Mensch primär psychologische Vorteile davon hätte.
"Schlimm" und "schwer" sind unterschiedliche Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen. "Ist aber Amtssprache in Luxemburg" hilft dem durchschnittlichen Indery, Syrery oder Chinesy auch nicht beim Lernen.
Das sind keine Verniedlichungen, das sind entgenderte Endungen nach Phettberg.
Und weil da ein dahergelaufener Typ sich sprachliche Formen ausgedacht hat, die angeblich keine Verniedlichungen sind, aber ganz hart danach klingen, soll sich der mit Migrationshintergrund nicht so anstellen oder wie? Packt diese herabwürdigenden Begriffe für uns ein. Schreibt beispielsweise "polnische Menschen", wenn ihr kein Geschlecht benutzen wollt, dann ist die deutsche Sprache nämlich auch direkt viel einfacher zu verstehen.
Unnötig komplizierte Sprache, durch Fachbegriffe oder unübliche Redeweisen, ist übrigens ein Werkzeug der Ausgrenzung.
Du kannst doch nicht einfach so die großen Vorkämpfer der Inklusion beschuldigen, dass ihr merkwürdiges und unverständliches Neusprech Leute ausgrenzt...
Ich gendere mittlerweile oft auch, Kolleginnen und Kollegen, Jungs und Mädels, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber das hier liest sich ja echt bescheuert. Und wenn man es laut ausspricht klingt es sogar noch bescheuerter.
Wenn Deutschland begreift, dass es internationale Fachkräfte mehr braucht als die internationale Fachkräfte die deutsche Sprache, würde sich die Situation vielleicht langsam ändern.
Im Vergleich zu beispielsweise Französisch oder slawischen Sprachen ist Deutsch doch kinderleicht. Ob man mal ein Femininum mit einem Neutrum verwechselt, ist Nebensache und tut dem Verständnis nichts ab.
Man muss jetzt echt nicht so tun als wäre Deutsch über die Maßen kompliziert.
Im Vergleich zu beispielsweise Französisch [...] ist Deutsch doch kinderleicht
Ich kann nichts zu den slawischen Sprachen sagen aber Französisch finde ich jetzt nicht viel schwerer als Deutsch.
Das Argument mit dem falschen Genus lässt sich da genauso anbringen und ist mit 2 statt 3 Geschlechtern sogar etwas leichter.
Hmm also ich bin auch Migrant und nun ist meine Partnerin auch Migrantin in Deutschland als eine von den Fachkräften die man so händeringend sucht. Sie hat eigentlich nach 2 Jahren hier komplett die Schnauze voll unter anderem auch weil man hier leider von viel zu vielen Menschen immer noch behandelt wird, als hätte man eine geistige Behinderung, wenn man nicht C2 mit Fleißsternchen Deutsch spricht (sie hat nach 2 Jahren C1 und spricht fließend).
Ich finde an sich ist es kein Problem, die Sprache zu lernen, wenn man sich dauerhaft irgendwo niederlassen möchte. Aber leider ist mit der Erwartungshaltung und den Abwertungen die nur auf der Sprache basieren da ein ganz bitterer Beigeschmack. Also es geht ja nicht darum, dass Deutsch die schwerste Sprache der Welt ist. Sondern eher darum dass man es quasi nur hier + Umgebung spricht und trotzdem selbst hochqualifizierte Menschen hier viel zu oft wie Müll behandelt werden, weil sie nicht perfekt Deutsch sprechen.
Ich kenne das noch aus der Kindheit und von meinen Eltern und traurigerweise sehe ich das auch jetzt bei meiner Freundin. Und wir wohnen in einer der Metropolregionen wo es eigentlich ziemlich bunt ist.
Wir überlegen nach Europa zu ziehen, und die Sprache ist definitiv die größte Hürde. Meine Verlobte spricht schon 4 sprachen aber kein Deutsch. Sie hat hier in Korea einen C-level job, das kann sie ohne Deutsch sowieso vergessen aber auch jeder andere Job verlangt gute Deutschkenntnisse.
Dann kommt noch hinzu dass die große schon 10 ist. Ich bin mit 11 nach Deutschland gezogen und wegen der Sprache konnte ich dann nicht ins Gymnasium und auch nicht zur Realschule, also blieb mir nur der Umweg über den zweiten Bildungsweg und dann im Ausland an die Uni, da ich mit dem Fachabi nur an ner Hochschule studieren konnte.
Ich denke für uns ist ein Land wie Schweden, Dänemark oder Finnland besser. Dort spricht jeder Englisch, auf der Arbeit und auch im Amt.
"Denmark is generally considered to be a country where the level of English proficiency is very good, but some of our respondents said they were surprised at the lack of English that was spoken, or the reluctance of Danes to do so."
Ich weiß echt nicht warum du so viele Downvotes dafür bekommst, (Netto-)Gehalt ist so weit ich weiß mit der größte Grund warum Leute aus Deutschland abhauen.
In den meisten Fällen bilden Arbeit und Einkommen die wesentliche Motivation für einen Wegzug aus Deutschland. Insgesamt nennen 58 Prozent der Befragten berufliche Gründe bei der Entscheidung für ein Leben im Ausland. Eine Unzufriedenheit mit dem Leben in Deutschland wird in 18 Prozent der Fälle als hauptsächlicher Grund angegeben.
Ja, und vor allem verliert man nur soviel bis etwa zu 100k Jahresgehalt, dann bleibt dank niedrigem Spitzensteuersatz viel mehr übrig prozentual als zwischen 50k und 80k, wo es deutlich mehr ist dank LNK Steigerung und kalter Progression und es inzwischen kaum einen Unterschied für das Nettogehalt macht, wie viel man in diesem Bereich verdient.
In der Realität sind es eher so bis 40%. Dafür ist man halt kranken- renten- und arbeitslosenversichert, was in der Gleichung immer gern vergessen wird. Weil "ICH werde ja nicht krank/arbeitslos/alt".
Ist man in anderen EU-Staaten normalerweise auch, nur fuer insgesamt billiger. Vergleiche schauen leider haeufig nur einen Teil der Abgaben an (oft nur Steuern): Ich zahle hier in Finnland zwar mehr Steuern, aber dafuer ist da mehr drin das in Deutschland noch separat abgerechnet werden wuerde. Insgesamt komme ich hier besser weg als in Deutschland.
Wenn man mit Arbeitgeberbrutto (also einschließlich Arbeitgeberanteil an Sozialversicherung) rechnet dann kommt durchaus eher in die Nähe von 50% als 40%.
Das Thema ist doch die Attraktivität Deutschlands für Fachkräfte. Ein niedrigeres Gehalt wäre da ein Punkt, aber ob das vom Arbeitgeberbrutto oder von geizigen Chefs verursacht wird, ist ja der Fachkraft egal.
In einem Kommentarstrang, der mit den angeblichen 50% Steuern und Abgaben aufmacht (aber eben nicht mit niedrigen Gehältern), ist dieses nachgeschobene Argument für mich Verschieben der Ziellinie.
Es führt ja auch keiner als Pluspunkt an, dass sich Firmenerben hier so schön an der Steuer vorbeimogeln können, wodurch sie Geld sparen, mit dem sie ihre Fachkräfte höher bezahlen könnten.
Nahe 50% ist für Spitzenverdiener. Also Fachkräfte. Die Leute, die man angeblich so dringend haben will.
Man hinterfragt es normal nicht weiter, bis man mal ein Praktikum in der Schweiz macht, wo nur 8.5% Steuern gezahlt werden … und dann ist man richtig verwirrt.
Die Downvotes hageln zwar aber man muss sich doch nur mal Reddit oder wenn man masochistisch genug ist Blind anschauen. Genau das ist neben Rassismus, Wohnungsmarkt und Sprache/Bürokratie einer der Hauptgründe. Achja und Wetter noch aber das ist ausnahmsweise nicht unsere Schuld.
Ich würde es begrüßen, wenn alle behördlichen Dinge grundsätzlich auch in Englisch verfügbar wären und auch vollständig digital. Ich glaube das würde schon viel ausmachen. Ist aber natürlich eine Utopie.
Kontroverses Thema. Soweit ich's verstanden hab, ist das eigentliche Problem, dass Recycling von Plastik real nicht funktioniert, wenn man das Zeugs nicht akribisch sortiert. Also bleibt nur weglassen von Plastik. Leider ist Plastik die komfortabelste Lösung, die wir kennen. Davon wegzukommen ist gefühlt wie mit dem Rauchen aufhören - halt auf höherer Ebene, da die Verkäufer den Einfluss haben, nicht die Konsumenten.
Ich begrüße vorsichtig diese Entscheidung, aber ich rechne mit teureren Preisen oder Aufpreisen für Wachspapier, Mais-basierte Schalen und Aluschalen.
Ich hoffe, Alu wird auch irgendwann umweltfreundlicher in der Herstellung. Noch geht das leider nicht, technisch ist's sicher machbar. Halt teurer bisher.
Falls ihr euch fragt, warum sollte Alu besser sein als Plastik? Alu ist (soviel ich weiß) nahezu 100% recyclebar und verliert auch nach tausenden Recyclingzyklen quasi keine Einbußen in Qualität. Plastik verliert sehr schnell an Qualität, wird brüchig und nicht mehr lebensmittelecht.
Von Jason Momoa gehört? Fakt ist: es ist selten ohne Qualitätsverlust recyclebar, solange unterschiedliche Aluminiumlegierungen nicht besser voneinander getrennt werden. Aus dem Plastik lassen sich dann wenigstens noch Kunstfasern machen.
deutschlandfunk.de
Heiß