Ich weiß, dass die Produktion nicht skaliert, aber ich fand die 10-20 Cent Aufpreis echt wenig. Wenn du 5 Liter Diesel auf deine 100km brauchst, dann landest du bei 0,50€ - 1,00€ Mehrkosten. Das kostet der Sprit dann auch mehr, wenn die OPEC es so will oder es mal wieder eine Krise gibt, ließe sich auch über den Hebel Steuern ausgleichen und löst halt schon diverse Probleme
Falls jemand meint, mit Speiseöl wäre das Energieproblem gelöst: Mit einem Hektar Land kann etwa 1600 Liter Öl produziert werden (Raps). Ein PKW kommt damit ~30.000 km.
Mit Photovoltaik kann auf derselben Fläche etwa 1 GWh pro Jahr produziert werden, was für 5 Mio. km reicht.
Trotzdem gut, dass das angeboten wird, aber es wird sicher nicht die Lösung für unser Energieproblem.
Dieser neue HVO ist ja angeblich für alle PKW und auf Pflanzenbasis. Kann sein, dass meine Rechnung nicht 100% akkurat ist, aber der extrem niedrige Wirkungsgrad bleibt.
Irgendwie sagt mir meine Achtklässlerchemie :-) dass bei dem hydratierten Saft der Energiegehalt niedriger sein müsste - der Verbrauch pro km also höher als bei 100% Rapsöl.
Das ist ja der Trick an dem neuen Kraftstoff. Da wurde an dem Öl chemisch rumgebastelt, dass auch ein empfindlicher moderner Dieselmotor damit läuft.
Ein alter Wirbelkammermotor mit klassischer Einspritzpumpe verbrennt auch normales Salatöl (evtl. mit leicht erhöhtem Verschleiß an der Einspritzanlage, bedingt durch die höhere Viskosität). Ein moderner Common-Rail-Direkteinspritzer mit elektronisch gesteuerten Injektoren fährt viel höhere Einspritzdrücke und hat viel engere Toleranzen, was die Eigenschaften des Kraftstoffs angeht. So dickflüssiges Zeug wie unverarbeitetes Pflanzenöl funktioniert möglicherweise gar nicht, weil es nicht richtig vernebelt, oder macht innerhalb kurzer Zeit die Einspritzanlage kaputt. (oder eine Kombination aus beidem)
Falls jemand meint, mit Speiseöl wäre das Energieproblem gelöst
Das "alte Speiseöl" bzw. "benutzte Frittierfett" ist ja nur ein Teil von dem, was in das Zeug rein kommt. Diese Zutat wird gern fürs Marketing genutzt, weil es so gut klingt, dass da altes Fett eine Zweitverwertung findet.
Gruseligerweise hängt aber die komplette HVO-Branche ganz stark von der Palmölproduktion ab. Bis vor 10 Jahren waren es oft sogar ausschließlich genau zu diesem Zweck angebautes Palmöl. Heute wird meist nur noch ein Anteil frisches Palmöl zugemischt, dazu kommen aber noch andere Produktionsreste, die sich zum Beispiel auch zu Seife verarbeiten ließen. Nur weil die von "Reststoffen" sprechen, heißt das nicht, dass diese Stoffe nicht auch anderweitig nutzbar wären.
Hmm... das erinnert mich ans PÖLen in den späten 90ern / frühen 00ern, als man den Diesel noch einfach mit dem billigen Rapsöl vom Aldi oder direkt vom Bauern betanken konnte...
Ja, bevor sich Direkteinspritzung durchgesetzt hat, haben Dieselmotoren praktisch Alles verbrannt. Jetzt muss man zuerst komisches chemisches Gedöns mit dem Salatöl treiben, bevor der moderne Diesel das frisst.
Prof. Dr. Michael Kunz, Hagelforscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat Zugang zu Radardaten in ganz Deutschland und kommt zu einem klaren Ergebnis: "In den verschiedenen Datensätzen, die uns zur Verfügung stehen, wie Radardaten oder Schadendaten von Versicherungen sehen wir leider überhaupt keinen Effekt in den Regionen, in denen die Hagelflieger unterwegs sind." Sowohl in der Landwirtschaft als auch bei Gebäudedaten kann der Leiter der Arbeitsgruppe Atmosphärische Risiken nicht beobachten, dass die Hagelschäden in den Regionen geringer ausfallen, wo Hagelflieger im Einsatz waren.
Unsere Erfahrungen und Beobachtungen zeigen, dass es seit dieser Zeit gegenüber der Zeit davor deutlich weniger Hagelereignisse und in der Folge weniger Schäden gab.
Und exakt dieses sollte sich doch belegen lassen, wenn es einem Effekt gäbe. Außerdem sollte es doch möglich sein, die Schäden und Hagelkorngrößen mit anderen ähnlichen Regionen zu vergleichen. Wenn es solche Daten gäbe, der Effekt also nachweisbar wäre, dann würde man sowas ja kaum zurückhalten.
Hehe, vor allem steht im Satz davor "seit 44 Jahren". Also erstmal schockiert mich irgendwie dass die seit 1980 so einen Quatsch machen... Außerdem, ist es wirklich so, dass es weniger Hagel gibt als 1979? Ich dachte Extremwetterereignisse werden ohnehin häufiger? Und es hat auch Klimawandel stattgefunden seit den 60gern und 70gern bis heute.
Und "nicht wissenschaftlich nachgewiesen" bei Sachen die nicht erst gestern erfunden wurden, ist ja auch eher ein gängiges Code-Wort für: ... ist Humbug.
Man muss dem armen alten Mann zugute halten, dass er die Anweisungen einfach nicht gehört hat. Außerdem braucht er das Auto, weil bei ihm draußen geht sonst nichts. Es wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff in seine Bewegungsfreiheit, wenn man ihm den Führerschein wegnähme. Außerdem würde er ja trotzdem weiterfahren, also was soll's?
Nicht direkt vergessen, aber manchmal habe ich das Gefühl, es beeinträchtigt den Genuss, beim Schreiben wie beim Lesen, wenn Dinge zu deutlich ausgesprochen sind.
swr.de
Heiß