bobbytables

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bobbytables ,

Ich bin selbst Lehrer und ich muss dir sagen, es war nicht nur vor der Studie so - mittlerweile ist die Situation sogar schon einiges besser als früher. Die aktuelle Beobachtung ist nach(!) ersten Gegenmaßnahmen entstanden und trotzdem ist die Situation Mist.

Was kann man tun: Schritt 1 ist vielleicht die Bewusstmachung und das geschah zumindest in meiner Lehrerausbildung durchaus. Ich hoffe, das passiert halbwegs durchgängig so.

Schritt 2 wäre meiner Ansicht und Erfahrung nach, den sozioökonomischen Status aus der Gleichung rauszukriegen. Ich hab damals noch gelernt, dass der Schulerfolg eines Kindes zu 60% vom SES der Eltern abhängt. Keine Ahnung, wie die Quote jetzt ist. Nicht viel niedriger, würde ich schätzen. Diese Zahl ist so niederschmetternd hoch. Das gehört auf 0% und dann gibt sich der Rest schon fast von selbst. Das Problem dabei ist, dass es viel Geld kostet, diese Zahl zu verringern. Das fängt schon bei Banalitäten wie Heften und Stiften an, zieht sich über Pausenbrot und Mittagessen bis hin zu Nachhilfen, Therapien, was weiß ich. Bei jedem einzelnen Punkt gibt es keine "echte Lehrmittelfreiheit" und das büßen immer die Kinder. Leider findet sich keine Partei, die dafür kämpft...

bobbytables ,

Ja, das kommt dem recht nahe, was ich so als mein Luftschloß bauen würde. Ich bin kein Fan der inklusiven Bildung - meiner Erfahrung nach profitieren Kinder mit besonderen Förderbedarfen ungemein von gesonderter Beschulung (ich arbeite als Sonderpädagoge an einem Förderzentrum). Aber wenn das mein letzter Kritikpunkt am Bildungssystem wäre, dann wäre ich eh schon im 7. Lehrkräfte-Himmel...

Mein Gefühl sagt mir nur, dass die Linke in absehbarer Zeit keinen Einfluss auf die Bildungspolitik haben wird.

bobbytables ,

"Skandal! Ich hab übrigens auch bemerkt, dass die arabischen Fluglinien kein Schwein servieren, Air India kein Rind - nicht mal auf 30.000 Fuß! Bei Singapur Airlines musste ich tatsächlich zwischen Fisch und Pasta wählen! Ich will aber Wiener Schnitzel oder zumindest Wiener Art. Daher fordere ich eine Regelung für Flug-Betreiber, dass sie auf jeder Reise Fleischgerichte jeder üblichen Verzehr-Landtierart anbieten. Krokodil auf Anfrage."

Oliver Sallet wahrscheinlich...

bobbytables , (Bearbeitet )

Das ist wie in der alten VisaMastercard-Werbung:

1 Stunde Arbeit? 50€

40 Stunden Stau? 430€

Freizeit? unbezahlbar

Danke an senseless für die Korrektur!

bobbytables ,

Oh Mist, du hast recht...

bobbytables ,

Wir haben zwei Renault Zoe. Beide 2-Jahres-Wagen, sind aber wie neu. Leasing ohne Anzahlung je 200/Monat. Zum Kauf wären sie je für ca. 15k zu haben gewesen (wir leasen aktuell, da es günstiger als der Wertverfall ist und wir 100% verbrennerlos erst mal testen wollen.)

Ist sicher nicht für jeden was, wir sind aber super glücklich damit.

bobbytables ,

Ist alles inklusive bzw zählt als "Kaufbatterie". Außerdem gibt es etliche Jahre Garantie auf die Batterie (7?), also viel mehr als die Leasing-Dauer.

bobbytables ,

Ich würde niemals 400 für ein Auto ausgeben. Mir sind 400 für zwei schon fast zu viel, aber mit dem Deal kann ich ganz gut leben.

bobbytables ,

In Bayern wurde das System reformiert. Hier gibt es mittlerweile den kombinierten "Orts- und Familienzuschlag". Die Logik dahinter ist folgende: Viele von uns Beamten werden in Orten eingesetzt, in denen wir nicht unbedingt sein wollen, und oft auch letztlich bestenfalls durchschnittlich verdienen.

Konkretes Beispiel: meine Frau und ich sind beide Akademiker und Beamte. Wir verdienen bei jeweils über 10 Jahren Dienst ca. 20.000 Euro weniger als das durchschnittliche(!) Haushaltseinkommen in unserem Wohnort bei München. Da sind wir aber mit unserer Soldstufe noch gut dabei - ein Polizist liegt da deutlich weiter drunter. Würden wir irgendwo im fränkischen Hinterland unseren Dienst leisten, wären wir wahrscheinlich 20k über dem Durchschnitt.

Der Staat geht nun her und will diese Diskrepanz ausgleichen, um auch die höheren Lebenshaltungskosten zu nivellieren. So wie ja auch der Markt in Ballungsräumen höhere Gehälter bietet. Da Kinder dann zusätzlich mehr Wohnraum und Betreuung erfordern, wird auch dafür je nach Wohnort gestaffelt nochmal was zusätzlich gezahlt.

Nun könnte man natürlich argumentieren, dass ich mich ja versetzen lassen oder kündigen könnte. Nach der Logik gäbe es aber insgesamt und besonders in Ballungsräumen dann viel zu wenige Beamte - und bei aller berechtigten Kritik an Bildungssystem, Polizei usw. sind sie halt trotzdem recht wichtig.

Der Beamtenstatus hat viele Vorteile und ich bin der letzte der das bestreitet. Die finanzielle Situation gehört nur sehr bedingt dazu. Dafür, dass wir auch viele Freiheiten aufgeben (Wahl des Orts, Streikrecht, öffentliche Meinungsäußerung ist eingeschränkt usw.), ist es nicht immer der beste Deal. Mit anderen Worten: trotz ein paar Euro mehr für meine Kinder gehöre ich leider nicht zu den Reichen.

Wo ich aber immer mitgehen würde, ist, dass Familien mit Kindern stärker unterstützt werden müssen - gern auch orts- und einkommensabhängig, da ja auch die fast sprichwörtliche Bäckereifachverkäuferin in Ballungsräumen gebraucht wird, zu wenig verdient und irgendwie über die Runden kommen muss. Dafür sollten aber vor allem überdurchschnittlich gut gestellte Vermögen herangezogen werden.

bobbytables ,

Aber das sind doch irgendwie auch nachvollziehbare Einschränkungen, oder?

Für jede Karriere gibt es Voraussetzungen und Einschränkungen. Da bei Beamten auch neben den üblichen Punkten wie Gehalt noch die lebenslange(!) Versorgung durch den Arbeitgeber gewährt wird, sind auch gesundheitliche Aspekte relevant. Das spart letztlich dem Steuerzahler viel Geld.

Ein Karriere-Wechsel über 40 gehört auch in der Wirtschaft nicht zur Norm, sodass man das gleiche Gedankenspiel für einen Wechsel von Buchhändler zu Software-Entwickler mit fast dem gleichen Ergebnis durchdeklinieren könnte.

Für Berufsanfänger und Wechsler bis 39 gibt es im Beamtenwesen viele Optionen, wenn man sich das geben will. Insbesondere durch den aktuellen, eklatanten Mangel zum Beispiel im Lehrbereich werden immer mehr Augen zugedrückt und Quereinstiege ermöglicht.

Wir können gern über das Beamtentum an sich diskutieren - aber bitte fair und nicht polemisch. Ich war selbst später Wechsler, wurde erst mit 35 verbeamtet. Es gibt immer wieder Wege. Komischerweise gehe aber wenige Qualifizierte diese Wege - unter anderem, weil man zum Beispiel als Akademiker in der freien Wirtschaft mit vergleichbaren Qualifikationen oft deutlich besser verdient (vor allem im MINT-Bereich).

bobbytables ,

Es tut mir echt leid, aber den letzten Satz nehm ich persönlich.

Ich unterrichte seit Jahren verhaltensauffällige Kinder an einer klassischen Brennpunktschule - genau diese unteren 20%. Ich komme selbst aus diesen 20%. Ich weiß besser als viele andere, was es bedeutet, in Deutschland arm zu sein, vom Rest abgehängt und vergessen zu werden. Ich arbeite tagtäglich mit diesen Menschen, weil es außer mir und sehr wenigen anderen kaum jemand tut, weil es einfacher ist, an einer der schönen, netten Vorstadtschulen zu unterrichten, weil es einfacher ist, über Lehrkräfte zu schimpfen als es selber besser zu machen und weil es bei den großen Firmen einfach so viel mehr Geld gibt. Erzähl mir bloß nix von Armut und Reichtum.

Ich weiß sehr wohl, dass ich gut gestellt bin, weil ich 25 Jahre lang hart dafür gearbeitet habe. Werd Beamter, wenn es so geil ist. Es gibt wirklich viele Wege. Aktuell laufen etliche Quereinsteiger-Programme. Ich bin selbst Spät-Einsteiger und freue mich ehrlich über neue Leute. Ich habe in meinem alten Job fast das doppelte verdient, wollte aber was mit Wert machen. Fühl dich aufrichtig und von ganzem Herzen eingeladen dazu.

bobbytables ,

Nein, wirklich fair ist es nicht. Ich behaupte aber, dass das für ganz ganz viele Karrierewechsel mit 40 gelten würde. Wenn ich mit 40 nochmal anfangen würde, Ingenieur zu studieren, mit 45-50 irgendwann startklar für den Job wäre, hätte ich vermutlich auch da schlechte Chancen auf ne vernünftige Stelle. Insofern ist es zwar unfair, aber kein Alleinstellungsmerkmal des Beamtentums.

Spionageverdacht: Razzia bei AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah ( www.zeit.de )

**Seit dem Morgen werden nach ZEIT-Recherchen Büroräume im Europaparlament durchsucht. Der AfD-Politiker gilt als Zeuge im Spionageverfahren gegen seinen Mitarbeiter. **...

bobbytables ,

Das ist ja wie am Domino Day, wie da einer nach dem anderen umfällt...

Ist es doch langsam an der Zeit auf eine andere Instanz umzuziehen?

Die Frage steht ja schon im Titel: Feddit ist jetzt trotz der vielen Arbeit der Admins seit bald einem Monat kaputt. Über die Apps und andere Instanzen geht es, aber der aktuelle Zustand ist sicherlich nicht ideal. Und wir können davon ausgehen, dass das hier nach und nach aussterben wird, wenn es so bleibt und definitiv nicht...

bobbytables ,

Ich hab mit meinem Account gewechselt, nutze aber weiterhin hier die Gemeinschaften.
Allein die Tatsache, dass ich meinen Account nicht exportieren konnte, da das nur in Browser geht, hat mir gezeigt, dass das hier leider auf sehr tönernen Beinen steht. Mit der neuen Instanz ist mein Account vorerst sicher (auch wenn ich alles neu einstellen musste).

Ich hoffe, dass ich so eine Migration der Gemeinschaften auf neue Instanzen mitkriege, da ich ja weiterhin hier abhänge.

bobbytables ,

Vielen Dank für den Tipp! Leider hab ich scheinbar keinen Browser mehr, wo ich eingeloggt war...

bobbytables ,

Uiuiui, wie blind bin ich denn?!? Vielen Dank für den Hinweis! Is mir jetzt doch etwas peinlich...

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