Deutschland

crispy_kilt , in Würdet ihr einem Introvertierten empfehlen, bei einem Vorstellungsgespräch zu sagen, dass er introvertiert ist?

Klingt für mich nicht als Introvertiertheit. Eher als generelle Ablehnung sozialer Interaktion, mit einem guten Teil Arroganz und Überlegenheitsgefühl. Kurz gesagt asoziale Tendenzen (das Wort wird oft als Beleidigung benutzt, das ist nicht so gemeint, sondern in seiner ursprünglichen Bedeutung).

Introvertierte schätzen oft ihre Mitmenschen und setzen sie nicht so herab. Sie Schätzen auch Interaktionen, solange sie sie nicht durch Anzahl und Dauer überbelasten und sie einen Rückzugsort zur Erholung haben.

ISOmorph ,

Wichtige und richtige Unterscheidung, die ich meinen Mitmenschen oft erklären muss. Bei intro- bzw. extrovertiert sein geht es in erster Linie um den eigenen Energie-Haushalt. Die sozialen Kompetenzen spielen da die 2te Geige. Introvertierte neigen eher zu sonderbaren Verhalten weil manchmal die Übung fehlt, aber es besteht keine grundlegende Abneigung anderen Mitmenschen gegenüber.

Zudem ist es auch kein binärer Zustand, wo man nur das eine oder andere sein kann. Jeder ist beides, nur unterschiedlich ausgeprägt.

DarkThoughts ,

Wenn die Batterien leer gehen und man trotzdem weiter in soziale Situationen "gezwungen" wird, dann kann sich das durchaus wie bei OP äußern. Kann natürlich auch noch andere Ursachen haben aber introvertiert sein heißt ja nicht, dass man ständig nett ist.

DarkThoughts ,

Könnte auch eine Persönlichkeitsstörung sein. In dem Fall wohl aber keine dissoziale Persönlichkeitsstörung (antisocial personality disorder), da diese mehr in Richtung soziopathie geht. Es gibt aber auch einige andere in denen man sich mit sozialen Kontakten und gesellschaftlichen Normen schwer tut.

Allerdings können introvertierte Menschen durchaus auch so reagieren, wenn sie sich zu oft sozialen Situationen ausgesetzt fühlen. Da können natürlich auch noch andere Stressfaktoren hinzukommen aber wenn man nicht in der Lage ist sich seinen Abstand zu nehmen dann schlägt das eben auch aufs Gemüt. Und in solchen Fällen kann jeder entsprechend abwertend genervt reagieren.

DonPiano , in Würdet ihr einem Introvertierten empfehlen, bei einem Vorstellungsgespräch zu sagen, dass er introvertiert ist?

Nein, und ich wuerde dazu noch dazu raten diese normalverteilte Persoenlichkeitsdimension nicht zur kompletten Identitaet zu erheben. In der Richtung liegt nichts Gutes und stattdessen oft eine Form von "Andere=eindimensionale Parodien einer Person; ich=vielschichtige, ozeanische Seele". Gern kombiniert damit, dass eben genau null Versuche unternommen wurden mal anderen zuzuhoeren, wenn die von ihrem Innenleben erzaehlen wuerden.

Nix gegen eher introvertierte Leute - der Circlejerk um die falsche Dichotomisierung herum haengt mir nur zum Hals raus.

eli04 OP ,

kompletten Identitaet zu erheben, ich=vielschichtige, ozeanische Seele

lolwut? Beruhige dich

wieso so viel Aggressivität gegen Introvertierten?

Du hast komische Ideen über Menschen, die nicht viel reden und es ist klar, du hast nur den Titel des Posts gelesen hast und nicht den Inhalt. Ich würde dich bitten, selbst zu reflektieren und viel weniger anzunehmen, bevor du tiradierst.

Siehst du wirklich nicht, dass dein zweiter Absatz dem widerspricht, was du im ersten geschrieben hast?

Warum glaubst du, dass alle Introvertierte gleich sind?

DonPiano ,

"Ich überlege, woanders im Haus versetzt zu werden, weil meine Arbeitskollegen kindisch sind, über Unwichtigkeiten reden und überzeugt sind, mir einen Gefallen zu tun, indem sie mich zwingen, mit ihnen zu reden." Geht schon was in die Richtung, ist aber nicht notwendigerweise da.

Aber auch:
"wieso so viel Aggressivität gegen Introvertierten?" Da ist keine. Mir gehts nicht um Leute die eher inro- statt extravertiert sind. Mir gehts um Leute die es zu einer spezifischen Form von Identitaet erheben und dann gern auch extravertiertes Verhalten als dumm o.Ä. abwerten. Sowas: https://themindsjournal.com/wp-content/uploads/2019/02/my-brain-aches.jpg

"Warum glaubst du, dass alle Introvertierte gleich sind?" Sind sie eben nicht. Das ist Teil der Praemisse meiner Antwort.

JeffreyOrange ,

Das würde ich am liebsten unter jeden der vielen vielen posts über introvertierte schreiben. Du hast vollkommen recht. Das als schwarz weiß Dichotomie zu sehen ist echt albern.
Man zwängt sich damit selbst in eine Schublade und missachtet all die Faktoren die darauf einfluss haben. Die laune, welche Art von sozialer Interaktion, die Uhrzeit, ob man im Moment Stress hat oder nicht etc etc

DarkThoughts , in ~~Umzug nach feddit.org?~~ DE auf feddit.org.

Yep.

ISOmorph , (Bearbeitet ) in Würdet ihr einem Introvertierten empfehlen, bei einem Vorstellungsgespräch zu sagen, dass er introvertiert ist?

Dein Schreibstil kam mir bekannt vor. Ich habe mir deshalb erlaubt deine Post-Historie durchzulesen und siehe da, vor einigen Wochen hast du eine ähnliche Frage gestellt, auf die ich auch geanwortet habe.

Scheinbar hat sich ja die Situation mit deinen Kollegen nicht gebessert. Ich kann dir nur raten mal in dich zu gehen und genau zu erkunden ob du nur introvertiert bist, oder ob sich das zum anti-sozialen Verhalten zuspitzt. Arbeiten tut so gut wie jeder im Team. Wenn du dich dem Teamgedanken verschließt bist du das Problem. Wenn du kein Problem damit hast dich kollegial zu verhalten aber dein Team zu anstrengend ist, dann ist es doch eine super Idee sich versetzen zu lassen. Erwähne das als Motivation aber auf keinem Fall in einem Vorstellungsgespräch.

Isa ,
@Isa@feddit.org avatar

Im Prinzip stimme ich deiner Antwort zu. Einzig …

[…] oder ob sich das zum anti-sozialen Verhalten zuspitzt

Asozialem Verhalten, nicht antisozialem.

Emotet , in ~~Umzug nach feddit.org?~~ DE auf feddit.org.
@Emotet@slrpnk.net avatar

An dieser Stelle reposte ich nochmal zwei einfache Wege, um seinen User (Settings und abonnierte/geblockte Communities) von einer Lemmy Instanz auf eine andere umzuziehen, beispielsweise von feddit.de auf feddit.org, von meinem ursprünglichen Post unter feddit.de/c/main ( https://alexandrite.app/feddit.de/post/11325409)


Weg 1, falls man noch einen Browser mit aktiver Session auf feddit.de hat:

Lemmy bietet seit Version 0.19 eine Funktion an, um die user data zu ex- und importieren. Das geht normalerweise über einen Button in den Settings des Webinterfaces, das geht aktuell bei feddit.de nicht.

Aber der zugrundeliegende API-Aufruf funktioniert noch, solange man noch mit einem Browser auf feddit.de eingeloggt ist:

  1. Man gehe auf https://feddit.de/api/v3/user/export_settings und speichert die zurückgegebene Datei als irgendwas.json
  2. Man nehme einen (neuen) Account auf einer stabilen Instanz der Wahl, gehe auf /settings und lade irgendwas.json über den Import-Button hoch.
  3. Voilà, man genieße die neue Instanz.

Das funktioniert mit jeder Instanz >=0.19, man muss lediglich das "feddit.de" in der URL ersetzen. Und wenn das Webinterface funktioniert, geht das auch über den Export- Button in den Settings.


Weg 2:

Für die Leute, die keine offene Browser Session haben, hier ein kleines, aber funktionales Bash Script, welches im Ausführungsverzeichnis eine myFedditUserData.json erstellt, welche bei anderen Instanzen importiert werden kann.

Anforderungen:

  • Linux/Mac OS X /Windows mit WSL
  • jq installiert (Unter Ubuntu/Debian/Mint z.B. per sudo apt install -y jq

Anleitung:

  • Folgendes Script unter einem beliebigen Namen mit .sh Endung abspeichern, z.B. getMyFedditUserData.sh
  • Script in beliebigen Textprogramm öffnen, Username/Mail und Passwort ausfüllen (optional Instanz ändern)
  • Terminal im Ordner des Scripts öffnen und chmod +x getMyFedditUserData.sh ausführen (Namen eventuell anpassen)
  • ./getMyFedditUserData.sh im Terminal eingeben
  • Nun liegt im Ordner neben dem Script eine frische myFedditUserData.json

Anmerkung:
Das Script ist recht simpel, es wird ein JWT Bearer Token angefragt und als Header bei dem GET Aufruf von https://feddit.de/api/v3/user/export_settings mitgegeben. Wer kein Linux/Mac OS X zur Verfügung hat, kann den Ablauf mit anderen Mitteln nachstellen.

Das Script:

#!/bin/bash

# Basic login script for Lemmy API

# CHANGE THESE VALUES
my_instance="https://feddit.de"			# e.g. https://feddit.nl
my_username=""			# e.g. freamon
my_password=""			# e.g. hunter2

########################################################

# Lemmy API version
API="api/v3"

########################################################

# Turn off history substitution (avoid errors with ! usage)
set +H

########################################################

# Login
login() {
	end_point="user/login"
	json_data="{\"username_or_email\":\"$my_username\",\"password\":\"$my_password\"}"

	url="$my_instance/$API/$end_point"

	curl -H "Content-Type: application/json" -d "$json_data" "$url"
}

# Get userdata as JSON
getUserData() {
	end_point="user/export_settings"

	url="$my_instance/$API/$end_point"

	curl -H "Authorization: Bearer ${JWT}" "$url"
}

JWT=$(login | jq -r '.jwt')

printf 'JWT Token: %s\n' "$JWT"

getUserData | jq > myFedditUserData.json

@elvith hat mein Script auch in PowerShell nachgebaut, welches unter Windows ohne WSL auskommt: https://gist.github.com/elvith-de/89107061661e001df659d7a7d413092b

# CHANGE THESE VALUES
$my_instance="https://feddit.de" # e.g. https://feddit.nl
$target_file = "C:\Temp\export.json"

########################################################
#Ask user for username and password
$credentials = Get-Credential -Message "Logindata for $my_instance" -Title "Login"

$my_username= $credentials.UserName
$my_password= $credentials.GetNetworkCredential().Password

# Lemmy API version
$API="api/v3"

# Login
function Get-AuthToken() {
    $end_point="user/login"
    $json_data= @{
        "username_or_email" = $my_username;
        "password" = $my_password
    } | ConvertTo-Json

    $url="$my_instance/$API/$end_point"

    (Invoke-RestMethod -Headers @{"Content-Type" = "application/json"} -Body $json_data -Method Post -Uri $url).JWT
}

# Get userdata as JSON
function Get-UserData() {
    $end_point="user/export_settings"

    $url="$my_instance/$API/$end_point"

    Invoke-RestMethod -Headers @{"Authorization"="Bearer $($JWT)"} -Method Get -Uri $url
}

$JWT= Get-AuthToken

Write-Host "Got JWT Token: $JWT"

Write-Host "Exporting data to $target_file"
Get-UserData | ConvertTo-Json | Out-File -FilePath $target_file
jeena , in ~~Umzug nach feddit.org?~~ DE auf feddit.org.
@jeena@piefed.jeena.net avatar

Ja

Diplomjodler3 ,

Ja

jlow , in Innenminister: Vorratsdatenspeicherung muss kommen
@jlow@beehaw.org avatar

Alter, alle drei Jahre, die Zermürbungstaktik is echt hart. Hört auf mit dem Schrott, es war früher Bullshit, is jetzt Bullshit und wird morgen Bullshit sein.

fuzzy_feeling , in Innenminister: Vorratsdatenspeicherung muss kommen

ich wär dafür, dass wir ein panopticon bauen und jede politiker:in, die anlasslose überwachung fordert, dort einsperren.

DmMacniel , in Innenminister: Vorratsdatenspeicherung muss kommen

Besorgte Bürgys: Innenminister:innen die so ein Scheiß fordern müssen gehen.

KasimirDD OP , in Innenminister: Vorratsdatenspeicherung muss kommen

Nachdem der letzte Versuch, das digitale Briefgeheimnis abzuschaffen, nicht fruchtete, bringt man jetzt eine neue Gruppe vermeintlich zu schützender Opfer. Weil die sich Cybergemobbte bestimmt sicher fühlen, wenn ihre Kommunikation lückenlos überwacht wird. Ist ja nicht so, dass bspw. Polizist:innen dieses Wissen nie missbraucht hätten ....

golli , (Bearbeitet ) in Bundesländer wollen weniger öffentlich-rechtliche Radioprogramme

Ich es gibt sicher viele Aspekte des öffentlich-rechtlichen Rundunks, die reformbedürfig sind, aber aus Prinzip sollte es ganz eindeutig Oben anfangen. Vollständige Transparenz der Verträge aller Intendanten und sonstigen hohen Managern, sowie realistischere Gehälter ohne die ganzen extrawürste wie exorbitante Pensionen und Abfindungen.

lurch , in Bundesländer wollen weniger öffentlich-rechtliche Radioprogramme

dann wird autofahren noch langweiliger und alle fahren öffis, weil sie dann videos gucken können und die welt wird geheilt und alle freuen sich und tanzen

DrM ,

Die Absolut Radio sender sind echt mega nice, kann ich nur jedem mit DAB Radio empfehlen

Lemmchen , in Bundesländer wollen weniger öffentlich-rechtliche Radioprogramme

Damit dann die Beiträge gesenkt werden können? padme.png

golli , in Kinderschutz? Erst mal vertagt

Ich wollte den Kommentar tatsächlich auch selbst posten. Denke mal zum inhaltlichen muss garnicht viel gesagt werden, was nicht eh schon hier und in unzähligen anderen Posts zum Thema Chatkontrolle diskutiert wurde. Aber was haltet ihr eigentlich von der Form des "Kommentar" als generelles Format?

Auch wenn es natürlich manche Kommentare gibt, denen ich zustimme und tendenziell noch mehr die ich ähnlich problematisch finde wie diesen hier, frage ich mich schon länger ob dieses Format nützlich ist oder abgeschafft gehört (zumindest in der derzeitigen Form). Mir fällt regelmäßig auf, dass sie eher populistisch verfasst sind, Fakten falsch, sehr einseitig oder verkürzt dargestellt werden und es keinerlei Informationen zum Autor gibt außer den Namen.

Daduch bieten die Medien letztlich dem Verfasser eine Bühne seine Meinung zu verbreiten und es entfällt die journalistische Aufbereitung (faktencheck etc), die man eigentlich sich von einer seriösen Quelle erhöffen würde. Ab und zu gibt es dann immerhin noch einen zweiten Kommentar, der eine Gegenposition darstellt, aber dabei ist mir z.B. aufgefallen, dass diese oft nicht gleich prominent beworben werden.

trollercoaster , (Bearbeitet )

Kommentare an sich sind nur so gut, wie ihre Verfasser. Wenn jemand eine fundierte Meinung zu einem Thema hat und die rational begründen kann, darf das auch gerne eine Meinung sein, die mir nicht gefällt. Aber wie die Kommentatorin hier, einfach nur dümmliche emotionsgeladene Propaganda verbreiten, das ist kein Kommentar, wenigstens keiner, der es wert ist, in einem journalistischen Format veröffentlicht zu werden, denn dafür müsste sich die Kommentatorin intellektuell mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Das ist hier offensichtlich nicht passiert.

golli , (Bearbeitet )

Mir fällt halt subjektiv auf, dass ein relativ hoher Anteil der Kommentare in die letztere Kategorie fallen. In der Summe sind sie deshalb für mich eher ein negativer Beitrag zum Diskurs.

Deshalb muss sich irgendwas and diesem Zustand ändern oder man schafft das Format ab. Vorausgesetzt natürlich es ist nicht das Ziel Leser mit emotionsgeladener Propaganda zu beeinflussen.

Ich würde mir z.B. wünschen zumindest immer eine begleitende Einordnung zu bekommen, wer der Autor des Kommentars ist, welche Qualifikationen er mitbringt und warum ihm diese Plattform gewährt wird. Klar man könnte jetzt sagen, dass der Leser anhand des Names selbst Recherche betreiben kann, aber ich finde das sollte nicht nötig sein.

Franconian_Nomad , in Bundesländer wollen weniger öffentlich-rechtliche Radioprogramme

Hmm, Mist. Ich finde Radiosender wie zum Beispiel Bayern 2 sehr gut. Ich habe die Befürchtung, dass diese Kultur und Informationsradiosender als erste auf der Strecke bleiben könnten.

PhineaZ ,

Gerade Bayern 2 würde mir fehlen, ja.

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