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Ein leichter Weg, anderen Menschen weniger zu schaden, wäre nicht mehr "Hurensohn" zu verwenden. Das untermauert nämlich die gesellschaftliche Stigmatisierung von Sexarbeitenden und fördert dadurch deren Prekarisierung.

Befestigte Deckel sind ab heute bei Flaschen Pflicht ( www.tagesschau.de )

Grund für die neue Regel ist eine EU-Richtlinie, mit der der Plastikmüll in der Umwelt reduziert werden soll. Diese bezieht sich auf eine Studie, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören.

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Ich verstehe deine Argumentation nicht. Warum ist etwas scheinheilig, nur weil andere es nicht machen? Offensichtlich muss mehr gemacht werden, als nur Plastiktüten oder lose Plastikdeckel zu verbieten. Aber trotzdem sind das doch wichtige Schritte, unabhängig davon ob andere sich auch dran halten. Gerade im Umwelt- und Klimaschutz müssen oft Regelungen getroffen werden, wo einzelne Länder vorausgehen, weil sonst gar nichts passieren würde Und ja, es wäre sicherlich gut, wenn der EuGH stärker darauf achtet, dass sich alle Mitgliedsländer an solche Regelungen halten.

Und es ist übrigens nicht so, als ob Deutschland sich besonders vorbildlich an EU recht halten würde:

https://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-vertragsverletzungen-deutschland-bricht-eu-recht-am-haeufigsten/20927590.html (der Artikel ist von 2018, fasst aber gut zusammen, wie wenig sich auch Deutschland an die Regeln hält)

Aber es gibt natürlich auch aktuellere Verstöße gegen EU Recht, z.B.:

https://www.zeit.de/politik/2023-09/naturschutz-eugh-deutschland-verstoesse

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/vertragsverletzungsverfahren-entscheidungen-zu-deutschland-2024-03-13_de

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Warum regt dich das so auf? Lass die Leute doch kurz frustriert sein. Nur, weil du das nicht nachvollziehen kannst, macht es das ja nicht weniger blöd für andere. Und ja, ich glaube viele Menschen suchen nach Gründen, damit sie sich über irgendwas beschweren können. Manche beschweren sich über Deckel, andere über andere Menschen.

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Am ende fehlt noch, dass die Praxis leider vergessen hat, das Rezept auf die Karte zu laden. Hab ich jetzt schon dreimal im letzten Monat gehabt und musste dann noch mal zur Apotheke. Bei den analogen Rezepten wusste man wenigstens, dass sie bereit zum abgeben waren. Jetzt ist es jedes Mal ein hoffen, dass die Praxen es nicht vergessen haben...

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Du kannst auch digital von deiner Krankenkasse ne "Ersatzbescheinigung" zur Praxis schicken und die können dir das Rezept dann auf die Karte laden (bei meiner KK kann man das einfach online runterladen). Das funktioniert gut mit ner Praxis in ner anderen Stadt, wo ich sonst hinfahren müsste. Praxen in meiner eigenen Stadt haben sich da aber bisher leider angestellt ("das ist besser wenn doe Karte einmal im Gerät ist"). Je nach Bedarfen kann man das aber sicherlich trotzdem aushandeln.

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Scheiße, dass der gestorben ist, aber im Kontext von Rape Culture und der etlichen Femizide eine gerechtfertigte Reaktion. Seit Jahrzehnten wurden übergriffiges Verhalten und Sexismus angeprangert. Aber cis Typen haben ihr misogynes Verhalten größtenteils beibehalten. Irgendwann muss es echte Konsequenzen geben.

Nicht vergessen: Heute Abend kurz nach 10 kommt auf Arte Clockwork Orange. / Uhrwerk Orange von Stanley Kubrick

Für den, der ihn noch nicht gesehen hat, ein "Muss". Eine perfekte futuristische Dystrophie. Obwohl der Film schon über 50 Jahre ist, finde ich ihn immer noch als sehr aktuell....

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Wäre auf jeden Fall super, wenn die das wirklich vor Gericht bringen und verlieren würden.

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Ich stimme dir inhaltlich zu, aber eine Frau als Hexe zu bezeichnen, hat definitiv nen sexistischen Unterton :(

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Warum überhaupt den Begriff benutzen? Hexenverfolgung ist eine der brutalsten Formen von patriarchaler Unterdrückung gewesen, warum daran weiter mit diesem Begriff anknüpfen? Hexen waren die Frauen, die sich der patriarchalen Ordnung nicht unterworfen haben. Und jetzt Frauen damit zu bezeichnen, basiert ja auf dieser patriarchalen Abwertung. Ist genauso wie heutzutage noch Schlampe zu verwenden...

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Naja, wenn Leute das als Begriff für sich selber benutzen, dann ist das ja was komplett anderes. Aber welche cis Typen werden denn irgendwo als Hexe despektierlich bezeichnet? Das ist genauso, wie Schlampe zu wem zu sagen. Es ist ein patriarchaler Begriff, der Frauen (bzw alle Menschen, die nicht cis Männer sind) aufgrund ihres nicht angepassten Verhaltens und ihrer fehlenden Gefügigkeit abwertet und gesellschaftlich ausgrenzt.

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Wäre aber auch irgendwie scheiße gegenüber allen anderen Lebewesen, die dann deswegen drauf gehen...

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Ja, zu Zeiten des Nationalsozialismus wollten auch die meisten Menschen ne andere Politik und haben sie dann mit Hitler bekommen. Nur, weil einige Parteien bewusst Ängste gegenüber Minderheiten und Ressentiments schüren, heißt das nicht, dass wir dabei schweigend oder resignierend zuschauen müssen. Wer jetzt für die AfD oder CDU ist, wäre auch damals bei Hitler mitgegangen und hätte die Nazis tatkräftig unterstützt. Alle, die jetzt nicht zumindest irgendwie versuchen, gegen die AfD (oder CDU) gegenzuhalten, die lassen sich vom Strom treiben und sind dann auch mit verantwortlich, wenn wir wieder den Faschismus an der Macht haben.

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Wirklich, bitte halt die Fresse. So viel diskriminierende Scheiße. Du wiederholst nur all die gleichen Ängste, wie die AfD/CDU sie versucht sie in die Köpfe zu bekommen. Während hierzulande marginalisierte Personen von Nazis, der Polizei oder Nazis in der Polizei haufenweise Gewalt erfahren oder ermordet werden, faselst du was von *ungesteuerter Migration". Hast du dir da nur mal so ne Sekunde drüber Gedanken gemacht?? Deutschland fährt immer wieder Rekorde an Abschiebungen ein, gibt Milliarden für den "Schutz" der europäischen Außengrenzen aus und hat einige transnationale Partnerschaften mit Ländern, um die Migrationsflüsse zu stoppen. Dabei verrecken tausende Menschen oder müssen in moderner Sklaverei für unser Gemüse schuften. Das ist so pervers, wie verdreht dein Weltbild hier ist. Und Gendergaga? Hallo? Ich würde nur gerne die gleichen Rechte haben, wie alle anderen und keine Angst haben müssen, auf der Straße dumm angemacht oder verprügelt zu werden. Also das gleiche, was du ja auch für dich selber möchtest. Jetzt von Gendergaga zu sprechen ist dabei total inkonsequent, weil es ja eben nur um die Durchsetzung von dem demokratischen Prinzip der Gleichheit von allen geht.

Ich habe leider auch nicht viel Hoffnung, dass eine Diskussion hier viel bringt. Falls du nicht drauf eingehen willst, dann würde ich vorschlagen, du verpisst dich einfach und löschst am besten auch gleich deinen lemmy Account.

Messerattacke: AfD-Kandidat in Mannheim mit Messer attackiert ( www.zeit.de )

Diesmal scheint es sich zwar - nach derzeitigem Stand - um keine geplante Tat gehandelt zu haben sondern "nur" um die Eskalation eines Handgemenges durch einen psychisch Kranken (gibt es eigentlich psychisch gesunde Messerstecher?), trotzdem eine unschöne Fortsetzung der bisherigen Ereignisse...

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Ich finde Wahlplakate von faschistischen Parteien abzuhängen ist eine bürgerliche Pflicht, um die Demokratie zu schützen. Also bitte weiter so, nur halt aufpassen, dass man nicht erwischt wird.

Mann mit Messer versucht, Islamkritiker zu besiegen, indem er Islam richtig scheiße aussehen lässt ( www.der-postillon.com )

Habt ihr auch das Gefühl, dass bei Kritik gewalttätig werdende Muslime (nicht nur hier sondern auch bei Charlie Hebdo o.ä.) dazu führen, dass sich Islamkritik öfter verkniffen wird als Kritik an anderen Religionen? Insofern könnte man dieses Verhalten aus Sicht der muslimischen Fundamentalisten durchaus als "erfolgreich"...

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Naja, zumindest das Christentum braucht ja auch nicht zu Demos aufrufen. Es ist ja jetzt schon so mächtig und mischt bei genug Staaten fröhlich mit rum. Schon alleine wie viel Macht und Einfluss das Christentum hier in Deutschland hat ist absolut widerlich. Und mit was für einer Selbstverständlichkeit das hier auch überall durchgesetzt wird.

Außerdem würde ich sogar widersprechen, dass es keine christlichen Demos gibt. Was ist denn mit dem Marsch für das Leben z.b.? Oder die ganzen queer-feindlichen Demos, die für die gute alte christliche Familie aufrufen. Dadurch, dass das Christentum schon so im Selbstverständnis der Menschen drin steckt, brauchen Leute sich nur auf "unsere christlichen Werte" berufen, um ihre normative Macht durchzusetzen.

Und das ist sogar von dem vergleichsweise säkularen Europa ausgegangen. Aber schau dir mal die USA an oder auch andere amerikanische Länder. Natürlich gibt es da christliche Demos oder es werden halt einfach mal paar menschenfeindliche Gesetze basierend auf dem Christentum beschlossen.

Zu sagen, der Islam wäre besonders schlimm in irgendeine Richtung klingt für mich vor allem nach Rassismus. Wenn du was kritisieren willst, dann doch bitte spezielle islamische Institutionen oder Individuen für ihr Verhalten. Aber dann bitte auch keinen Doppelstandard ansetzen. Und mir ist klar, dass du den advocatus diaboli (hab gerade gelernt, dass das die lateinische Form für devil's advocate ist) spielst, also nicht persönlich gemeint das vorangegangene.

E: Ah, und mir ist noch einfallen: Ich finde das ein sehr schlechtes Argument, zu sagen, du wärst atheistisch und darfst deswegen alle Religionen scheiße finden. Es ist doch ein fehlplatziertes Argument, was nichts mit der Debatte zu tun hat. Ich meine, du willst damit vielleicht sagen, dass du "neutral" gegenüber allen Religionen bist, aber dem würde ich entgegnen, dass wir in einer rassistischen und anti-muslimischen Gesellschaft leben, die eben keine Möglichkeit für irgendeine Neutralität bietet. Daher finde ich es völligen Quatsch, hier davon zu reden, dass du alle Religionen scheiße findest. Ich bin übrigens selber atheistisch und finde Religionen per se auch scheiße, aber das heißt ja nicht, dass ich deswegen nicht trotzdem meinem internalisierten Rassismus ignorieren sollte.

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Was ist das für ein islamfeindlicher Take bitte? Du gehst hier von einigen Annahmen aus, die sich für dich in deiner anti-muslimischen Sicht als echt anfühlen mögen, aber eben so nicht vorkommen.

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Na, ungefähr das, was Tryptaminev auch schon geschrieben hat. Also, dass es zum einen doch ultra viel Islamkritik gibt und sehr gerne Stimmung gegen muslimische Menschen geschürt wird. Zum anderem, dass es mehr Kritik an anderem Religionen, was so aber halt überhaupt nicht vorkommt. Und dann noch, was der Islam überhaupt mit so Fundis zu tun hat. Ist doch eigentlich egal, ob das jetzt christliche oder islamistische Fundis sind. Und wenn nicht eh schon grundlegende Kritik an Religionen und eine Abgrenzungen von ihnen erfolgt, würde ich jede Kritik am Islam zunächst erstmal auf anti-muslimischen Rassismus zurückführen. Denn wofür willst du den Islam bitte kritisieren, wenn du nicht gleich an die Wurzel von Religionen per se gehst? (Wenn wir schon dabei sind: der Islam ist ja formal ne viel fortschrittlichere Religion als die andere monotheistischen Religionen. Aber wer geht schon auf religiöse Details überhaupt ein?) In westlichen Ländern wird halt sehr gerne basierend auf kolonialen Traditionen 'Kritik' am Islam und generell am 'Orient' geäußert. Aber das ist dann halt nur rassistische Kackscheiße und dient der wiederholten Erzeugung des 'zivilisierten' Westens.

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Dem widerspreche ich auch nicht, finde auch dass wir Religionen endlich abschaffen oder zumindest alleinige Privatsache machen sollten.

Mein Punkt war, dass basierend auf gesellschaftlichen Normen und Werten halt nicht alle Religionen für Menschen, die hier aufgewachsen sind, gleichbedeutend sind. Rassismus und Antisemitismus hinterlassen viele Vorurteile und Annahmen in Köpfen. Daher schließe ich eine Neutralität in Bezug auf Religionen aus, weil schon das aufwachsen in einem nicht-neutralen Land eben diese verunmöglicht. Und dem müssen wir uns bewusst sein, besonders wenn wir (wie ich) weiß sind und/oder christlich erzogen wurden.

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Naja, Religionen sind schließlich für Jahrtausende die vorherrschenden Normengeberinnen gewesen bzw sind es auch immer noch. Was ist gut und böse, richtig und falsch, das sind alles Werte, die von Religionen vorgegeben werden/wurden. Daher vermischt es sich natürlich mit Heteronormen etc.

Ich würde sogar behaupten, dass selbst wenn eine Person in Deutschland atheistisch aufwächst, dass die Person trotzdem sehr viele christliche Normen und Werte mit auf den Weg bekommt. Schon alleine Moralvorstellungen sind so mächtig und die werden uns ja seit klein auf eingehämmert. Aber auch so klassische Tugenden oder andere Normen.

Und ja, ich stimme dir auch in allem gesagten zu. Wie (hoffentlich) gesagt, ich finde Religionen auch prinzipiell scheiße und würde sie gerne abschaffen. Ich wollte nur auf den Bias hinweisen, der eine vermeintliche Neutralität mMn unmöglich macht, eben weil wir in einem christlich dominierten, rassistischen und antisemitischen Land leben.

Und ich finde es auch oft anstrengend, wenn Komplexität nicht gesehen wird und Themen nur einseitig behandelt werden. Deshalb schätze ich es auch, wenn Menschen versuchen, andere Positionen als ihre eigene miteinzubringen :)

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Markus Lanz gibt so viel diskriminierende scheiße von sich, dessen talkshows kann ich mir sparen.

Alles was du über den Islam sagst, könntest du genauso gut auch dem Christentum vorwerfen. Tust du aber nicht, weil du eben von dem Christentum als default, als das normale ausgehst. Deine Aussagen sind alles welche, die ich als anti-muslimischen Rassismus einstufen würde.

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Freut mich, wenn wir beide draus mitnehmen können :)

Ich meinte auch nicht, dass nur das Christentum diese Normen vorgibt. Aber wenn wir jetzt eben auf muslimische Werte- und Normenvorstellungen schauen, dann kommt den meisten etwas fremd vor. Und dieses Fremdheitsgefühl resultiert wiederum dann oft in Abwertung.

Nehmen wir die Kölner Silvesternacht und die ganzen rassistischen Berichterstattungen danach (glaube das war 2016?). Na klar verhalten sich da als Geflüchtete und vermeintlich muslimisch gelesene Männer einfach richtig kacke. Und dann gibts einen großen Aufschrei, wir müssen unsere deutschen Frauen vor den schützen. Ungeachtet dessen, dass hierzulande einfach jede dritte Frau sexualisierte Gewalt erfährt und wir diese Themen der Dominanzgesellschaft eben sonst egal sind. Natürlich sind andere Religionen für ihre Praktiken zu verurteilen, wenn diese Menschenrechte verletzen. Aber das wird halt oft einfach nur missbraucht, um andere Religionen abzuwerten. Wir haben so viel scheiße am stecken, dass es diesen Menschen nicht ernsthaft um ne Klärung gehen kann, wenn sie nicht auch an den eigenen Problemen arbeiten können.

Ich glaube, man kann ja auch ohne Bildung oder Taten ein guter Mensch sein, wenn man Leute nicht für ihre Anderssein verurteilt und sie so nimmt, wie sie sind. Das gilt natürlich für alle möglichen Arten, anders zu sein. Auch eben gegenüber obdachlosen Menschen oder Leuten in psychischen Krisen z.B. Und da kommen wir full circle zurück zu den Normen. Denn diese ganzen scheiß Normen und Regeln, die die Menschen leben und selber aber nicht merken, ist für so viel Ausgrenzung und Gewalt verantwortlich. Und wenn Leute sich über muslimische Menschen beschweren, dass sie so intolerant wären, aber gleichzeitig mich angewidert anstarren, weil sie mich geschlechtlich nicht einordnen können, dann ist das einfach nur heftige Kackscheiße!

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Ich hab mir die ersten zwei Minuten angeguckt und Markus Lanz betreibt da schon so heftig diskriminierendes Framing und geht dann paternalisierend über die Köpfe seiner Gäste hinweg, dass ich mir den Rest nicht geben kann. Natürlich ist Markus Lanz klar hier in der Machtposition seine Punkte durchzudrücken. Er hört Leuten nie zu und will nur das aus ihnen rausbekommen, was er schon von vornherein dachte. Also wird in dieser Sendung auch nur die rassistische Scheiße bei rumkommen, die sich Lanz wünscht... Dieser Khola Hübsch wird ja oft einfach nicht zugehört, sondern es werden nur weiter anti-muslimische Keulen geschwungen. Das ist keine inhaltliche Diskussion, das ist ein Aussagieren der eigenen Voreingenommenheiten

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Naja, ich muss mir ja auch nicht jedes AfD Interview/Rede reinziehen, wenn ich schon verstanden habe, inwiefern das ganze scheiße ist. Wie schon angeführt, finde ich, dass es in Shows bei Lanz einzig und allein um das diskriminierende Framing geht und keinen Mehrwert darstellen. Ich habe schon genug Shows davon gesehen, um das zu wissen. Außerdem haben die ersten Minuten, wo ja schon wichtige, kritische Aussagen direkt unterbrochen oder übergangen werden, schon gezeigt, dass dies auch jetzt noch der Fall ist.

Aber gut, es ging ja auch gar nicht um diese blöde Talkshow, sondern eigentlich um deine Aussagen zu islamistischer Gewalt bzw Kritik daran. Dann können wir ja jetzt da weiter diskutieren.

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Vielleicht noch ne Frage, die ähnlich sinnvoll wäre:

Habt ihr auch das Gefühl, dass bei Kritik gewalttätig werdende Polizist:innen dazu führen, dass sich Polizeikritik öfter verkniffen wird als Kritik an anderen Menschen? Insofern könnte man dieses Verhalten aus Sicht der polizeilichen Institution durchaus als "erfolgreich" bewerten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, oder?

Nur, dass es eben keinen rassistischen Grund dahinter gibt, Polizeigewalt als Angstthema aufzubauschen. Sie passiert einfach und niemand redet drüber. Dann lieber über die ganzen bösen Muslime reden! Ach, noch über 800 polizeilich gesuchte und sicherlich gewaltbereite Neonazis auf freiem Fuß? Brauchen wir nicht drüber reden, oder was?

Dieses ganze "Islamkritik"-Thema kannst du dir echt sparen. Das ist ähnlich wie den eigenen Antisemitismus als Israelkritik zu verpacken. Bleibt aber eben rassistisch!

Studie zu den USA: Ältere Frauen verbreiten besonders viel Desinformation ( www.heise.de )

In den USA verbreiten deutlich weniger als ein Prozent der User des Kurznachrichtendiensts X (vormals Twitter) dort den Großteil von Desinformation, dabei handelt es sich überproportional um ältere Weiße Frauen aus drei konservativen Bundesstaaten, die die Republikaner wählen. Das hat eine Forschungsgruppe für die...

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Ohje, so viel falsch an dieser Aussage! :O Positiver Rassismus ist auch scheiße...

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Die Partei hat doch schon öfters (angebrachte) Kritik für ihre teils rassistischen Sprüche bekommen. Und selbst wenn bei denen dann niemand was sagen würde, macht es diesen Scheiß der SPD in keinster Weise besser...

(E: Hier nur ein Beispiel)

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Die Person, auf die du antwortest, hat doch begründet, warum es ein Rollenspiel ist?! Früher hatten Frauen halt kaum eine Wahl, außer sich dieser Rolle zu fügen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass es heute ein Rollenspiel sein muss (solange es freiwillig ist), weil, wie die andere Person schon meinte, eben Frauen viele andere Möglichkeiten haben und deren Lebensstandard viel höher ist. Und sich jetzt wieder in diese traditionelle Rolle hinabzubegeben, ist höchstens ein künstlich aufrecht erhaltener Zustand, der aber jederzeit wieder gebrochen werden kann (und wahrscheinlich auch wird). Eigene Rechte und Möglichkeiten nicht zu nutzen und zu verweigern, ist sicherlich nicht einfach nur ein Lebensstil. Es ist wirklich eher ein ideologisch bedingtes Nachspielen von verklärten Traditionen und Rollen. Und ich wette diese trad wifes haben am Ende eben doch keinem Bock darauf, ihre Rechte abzugeben und können sich das aber auch oft nicht eingestehen. Das muss auch krass für die Psyche sein, so eine Doppelmoral zu leben. Auf der einen Seite sich komplett selber erniedrigen und unterwerfen, das als was gutes betrachten wollen, aber gleichzeitig (wenn noch genügend Selbstwertgefühl da ist) eben auch darunter zu leiden und immer wieder anzuecken.

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Und wie viel Babys kannst du am Stück essen? Ich schaffe höchstens 3 Babys zum Frühstück...

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Die Idee von einem "natürlich" ist absoluter Quatsch. Genauso unsere Vorstellungen von "gesund". Natur-Kultur-Dualismus und so. Kommt doch in vieler veganer Theorie auch vor.

Wenn du das unabhängig von Substanzen wissen wollen würdest, wäre doch eine Ausweitung des Studiendesigns auf eine sehr große Menge an Menschen und Daten zu derem Lifestyle und Essgewohnheiten viel sinnvoller. Dann könntest du idealerweise rausrechnen, welche Substanzen etc Einfluss auf den Körpergeruch haben. Aber die oben beschriebene Studie hat das ja gar nicht überprüfen wollen. Und falls Substanzen schuld sind, dann anscheinend auch für Teenager:innen generell. Und dann ist ja auch wieder egal.

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Ja, aber das jat ja trotzdem nix damit zu tun, dass es keinen "natürlichen" Grundzustand gibt und dass es statistisch eben eine ganz andere Fragestellung wäre. Wie definierst du denn "natürliche", nicht "hochverarbeitete" Lebensmittel?

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Hast du das selber gelesen? Also schon Butter essen ist nicht drin. Und Einfrieren oder haltbar machen ist auch nicht. Und dazu geht es bei "Naturprodukt" ja größtenteils um einen durch die EU geschützten Begriff zur Vermarktung von Produkten. Es geht hier nicht um eine vermeintlich "natürliche" Ernährung.

Was in dem Wiki-Artikel auch nicht vorkommt: wo ist Gemüse und Obst denn bitte ein Naturprodukt? Wir haben diese Pflanzen über Jahrtausende doch so stark angepasst und so starke Veränderungen ausgesetzt, dass sie niemals mehr "natürlich" sein können. Wer weiß, was da alles für Stoffe durch Mutationen hervorgegangen sind, die es so vorher nicht in Pflanzen gab. Und Pilze? Alleine die ganze menschengemachte Schwermetall- und Radioaktivitätsbelastung lässt da meiner Meinung nach auch schwer von einem Naturprodukt sprechen. Was ist denn bitte an Honig ein "natürliches" Produkt? Honigbienen leben in höchst unnatürlichen Stöcken und kriegen Zuckerwasser zu trinken, nehmen all die Pestizide auf und auch die ganzen Monokulturen rundherum helfen nicht. Apis mellifera wurde natürlich auch sehr viel gezüchtet, um eben mehr Honig zu erzeugen. Alles andere als "natürlich".

Und noch mal, all das rein gar nix mit einer "natürlichen" Ernährung zu tun, also dem Verhältnis und die Zubereitungsarten verschiedener Lebensmittel in der Ernährung. Wie willst du das bitte definieren? Wo setzt du da anthropologisch an (von historisch kann man hier nicht mehr sprechen, wir haben schlicht keine historischen Quellen), wann haben sich Menschen noch "natürlich" ernährt? Also schon die ganze sesshafte Kultur und Landwirtschaft schon mal nicht.

Es gibt auch Wissenschaftler:innen, die forschen an menschlichen Anpassungen an Alkohol und es gibt Indizien darauf, dass unsere Vorfahren fast durchgehend einen leichten Pegel hatten durch all das leicht vergorene Obst, das sie gegessen haben. D.h. Alkohol in Maßen wäre wahrscheinlich also "natürlich"?

Ich hoffe du merkst, was für ein Quatsch eine Einteilung in "natürlich" und "künstlich" ist. Klar, ich gebe dir Recht, dass sehr stark verarbeite Produkte dazu tendieren, weniger gesund für Menschen zu sein. Aber es ist sicherlich auch schwer daraus allgemeingültige Regeln oder Aussagen abzuleiten. Ich will wirklich nicht sagen, dass konventionelle Landwirtschaft das gleiche wie ökologische ist. Es gibt natürlich enorme Unterschiede. Aber bei so unterkomplexen Einteilungen in gut vs böse werde ich skeptisch.

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Ich bin auch schon seit über nem Jahrzehnt vegan. Aber darum geht es ja gar nicht. Es ging mir viel mehr um das Konzept von "Natürlichkeit". All die ganzen Biases und der ganze pseudowissenschaftlichen Quatsch, die auf dem Rücken des Bildes von der "Natur" getragen werden, verklären die gesellschaftlich Diskussion und sind mMn gefährlich für eine aufgeklärte Gesellschaft.

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Hm, also dad ist eine wirklich sehr komplexe Frage. So richtige Pflanzenfresser wie Wiederkäuer kannst du auf jeden Fall gar nicht mit Menschen vergleichen, denke ich, deren Verdauung ist ja komplett anders. Und was du als stinken bezeichnest, ist ja auch wieder sehr schwer definierbar. Es sind sicherlich tausende verschiedene volatile Bestandteile daran beteiligt, wie Schweiß riecht. (Eine Freundin von mir hat die Volatile von Blüten für ihren PhD gemessen und ist fast verrückt geworden, wie heftig komplex das ganze ist.) Und der Schweiß von Tieren hat ja verschiedene Funktionen. Einmal schwitzen wir Giftstoffe aus, regulieren die Körpertemperatur, schützen uns vor Bakterien und wollen dann auch noch andere Tiere (der gleichen Spezies) damit anziehen.

OK, also du willst schauen, ob Tiere, wenn sie sich pflanzlicher ernähren, eher gut riechen. Vielleicht wäre es leichter, vegane vs omnivore Menschen zu vergleichen, dann Volatile im Schweiß festzustellen, die sich häufiger zwischen beiden Gruppen unterscheiden, um dann bei verschiedenen Tierarten zu schauen, ob das ganze mit deren Ernährung korreliert?

Aber ich gehe davon aus, dass das nicht so eindeutig ausfallen wird. In der Studie, die hier gepostet wurde, ging es ja um den qualitativen Vergleich von zwei seeeehr unterschiedliche Menschengruppen. Babys vs Teenager. Und Babys wurden sicherlich als neutrale Kontrolle verwendet. Aber schon alleine verschiedene heranwachsende oder erwachsene Menschen miteinander zu vergleichen, würde sehr viel weniger Aussagen hervorbringen. Ich gehe stark davon aus, dass die Varianz wesentlich größer innerhalb als zwischen Gruppen sein wird. Als Beispiel kannst du auch die beiden (gesellschaftlich konstruierten) Kategorien Mann vs Frau nehmen. Egal welche Messgröße du wählst (Körpergröße, sportliche Leistung, egal was), die Varianz innerhalb der Gruppen wird viel größer sein als die Varianz zwischen den Gruppen.

Ich weiß, du suchst nach einer eindeutigen Antwort. Aber die gibt es halt nicht. Menschen sind sehr viel komplexer, als wir uns das vorstellen können.

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Interessanter Artikel, aber da kommt nirgendwo irgendwas von Ernährung vor. Hast du den falschen Artikel verlinkt?

Und zudem sind solche Artikel immer runtergebrochen auf ein unterkomplexes Niveau, wo viele Nuancen fehlen. Wenn der Spiegel schon schreibt "aber nicht nur wegen all der versprühten Chemie", kannst du erahnen, dass sie es mit einem wissenschaftlichen Ansatz nicht so ernst nehmen...

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Ich glaube du vermischt hier einiges. Digitalisierung und "gläserner Mensch" sind zwar in unserer momentanen Welt zusammenhängend, aber das muss ja nicht zwangsläufig so sein. Ich finde es ist keine gute Lösung statt digitale Privatsphäre jetzt einfach wieder ein zurück zu vorher zu fordern. Und ich verstehe auch nicht die Vermischung von digitaler Integrität mit einem Recht auf offline-Leben. Wo hängt denn beides zusammen? Nur weil dann Menschen das Recht haben, wieder analoge Briefe zu erhalten, wird doch gar nix digital verändert? Aber gerade digital bräuchten wir eben doch eine viel striktere Rechtslage um die Integrität von Menschen zu bewahren. Ja, wir müssen das überwachungsgetriebene Geschäftsmodell endlich loswerden. Aber doch nicht so! Das wird dadurch doch überhaupt nicht berührt.

Und was du am Ende schreibst, klingt für mich auch nicht nachvollziehbar. Wo beweist diese Volksabstimmung denn bitte, dass den Menschen die Risiken der Digitalisierung bewusst sind? Viel naheliegender ist doch, dass der Großteil der Menschen konservativ und traditionell eingestellt ist und lieber zur "guten alten Zeit" zurück will. Und das hat doch dann rein gar nix mit tiefergehender Beschäftigung mit Digitalisierung zu tun.

Ähnlich sehe ich die Aussage, es gäbe keine "Normalos", die jede beliebige App installieren. Doch, die gibt es natürlich. Schau dir generell GAMAM Nutzer:innen an. Was machen die denn bitte sonst, wenn nicht stumpf Microsoft, Google und Co nutzen??

Ich finde Digitalisierung aus Angst einfach zurückdrehen zu wollen den völlig falschen Weg. Darüber werden wir Menschen eben nicht zu digital souveränen und selbstbestimmten Personen machen. Sondern sie werden genauso unfähig bleiben wie jetzt. Und die ganze Überwachung läuft doch dann genauso weiter.

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Ich weiß nicht, wie das so mit diagnostizierten psychischen Problemen so bei der Beamtenlaufbahn aussieht. Oder dann auch noch mit Psychiatrieerfahrung. Oder wenn du von der Polizei aus rassistischen Gründen Gewalt erfährst und dann später nen Verfahren wegen Körperverletzung oder Widersetzung am Hals hast. (E: Das sind alles Beispiele aus meinem Bekanntenkreis.) Es gibt so viele Gründe, warum Menschen eben nicht als Beamt:innen arbeiten können. Ganz abgesehen davon, ob Menschen überhaupt einen Beruf als Beamte anstreben. Warum sollten diese dann anders behandelt werden, als solche, die sich für die Beamtenlaufbahn entscheiden?

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Hm, das war ja von Anfang an die Hoffnung bei der AfD. Die wurden zu Anfang viel als Chaotentruppe mit weit auseinandergehenden Vorstellungen gesehen. Meine Befürchtung ist, dass sich die Faschos immer weiter durchsetzen, so wahrscheinlich auch jetzt.

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Ich hab neulich so eine Doku über die AfD und was Aussteiger: innen über sie sagen geguckt. Da wurde ziemlich klar wie krass sich die faschistischen Stimmen in der AfD an die Macht gebracht haben. Und wie auch dann alle anderen AfD Menschen entweder halt selber immer weiter rechts abgedriftet oder eben ausgestiegen sind. Also, natürlich ist die AfD immer schon mindestens rechts-konservativ gewesen, aber es war krass zu sehen, wie heftig sich der faschistische Flügel durchgebissen hat. Deswegen hab ich wenig Hoffnung, dass sich "normale" rechte diesmal durchsetzen könnten. Vor allem nicht, weil die AfD und ihr Wähler:innenkreis eben auch was sektenartiges haben, wo Menschen immer weiter in eine nach außen hin isolierte blase abrutschen und immer weiter radikalisieren.

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Aber disclaimer vorweg: die ganzen Aussteiger: innen kommen viel zu Wort und können ganz ungefiltert ihre Sicht auf die Dinge schildern. Das sind aber ja immer noch rechtskonservative Menschen, die ganz viel Mist von sich geben. Also, der Blick auf die AfD Historie ist interessant, aber lieber nicht so viel bei dem ganzen Bullshit hinhören, den die Interviewten hier sagen.

https://www.ardmediathek.de/video/dokumentation-und-reportage/wir-waren-in-der-afd-aussteiger-berichten/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDExODIyNTAvcmVwb3J0YWdlLWRva3UtaW0tZXJzdGVuLTM1Ng

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Systematischen Rassismus gibt es in Deutschland und sehr vielen anderen Ländern, ob du willst oder nicht. Und natürlich ist dann jede Situation, wo POCs verdächtigt werden, gefährlich zu sein, erstmal sehr wahrscheinlich durch diesen systematischen Rassismus begünstigt oder hervorgerufen worden. Wenn eine blonde, blauäugige Frau, die nur schwedisch oder so spricht was in nen Übersetzer eintippt und da kommt raus, dass der Zug explodiert, dann würden die meisten wohl eher auf einen Übersetzungsfehler tippen. Die sind schließlich sehr häufig. Und warum sollte denn bitte auch wer auf dich zukommen und dich vor deren Bombenanschlag warnen? Wie wahrscheinlich ist es bitte, dass eine Person einen Bombenanschlag plant (sehr niedrig) und wie wahrscheinlich, dass es ein Übersetzungsfehler ist (sehr hoch)? Dass eine Person gegen alle Wahrscheinlichkeit trotzdem denkt, dass es dieser höchst seltene Fall sein könnte, liegt eben an dem rassistischen Bias, den fast alle hier haben. Und den hast höchstwahrscheinlich auch du und ich hab ihn leider auch. Wie können nur versuchen, möglichst unsere internalisierten Vorurteile und dysfunktionalen Denkmuster zu reflektieren und abzulegen. Der erste Schritt ist dabei über den eigenen Schatten zu springen und anzuerkennen, dass es systematischen Rassismus gibt und weiße Menschen (wie ich) von ihm profitieren.

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Ach ja, die Zeit. Natürlich fühlen die sich persönlich angegriffen, wenn jetzt wer was gegen E-Autos sagt. Schließlich fühlen die sich dort in der gehobenen Klasse bestimmt alle wie bessere Menschen, weil sie jetzt E-Autos fahren.

Aber ganz im Ernst, natürlich sind E-Autos nicht die Lösung und ja, der Individualverkehr sollte nur ne Notlösung sein. Ich finds gut, wenn Menschen sich ein E-Auto holen (verständlich in infrastrukturarmen Regionen), aber das kann echt nicht zur Zukunftsstrategie werden. Generell kann auch diese Idee, dass sich jetzt einfach alle ein E-Auto zulegen nicht aufgehen. Das ist wie von Menschen erwarten, dass sie zukünftig nur noch bio Lebensmittel kaufen. Von welchem Geld denn? In der Zeit-Redaktion ja kein Problem. Die haben natürlich genug Asche, um sich darüber nicht mal Gedanken zu machen. Aber dann die Antikapitalismus-Kritik von Menschen unterkomplex nennen, wenn man selber noch voll im Arsch des Kapitalismus steckt...

flora_explora ,
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Für so einen Individualverkehr muss aber auch ganz viel Fläche versiegelt werden und Landschaften bleiben/werden stark fragmentisiert. Das schadet der Biodiversität enorm! Zudem müssen für die Herstellung von so vielen Autos natürlich auch noch mal massiv mehr Rohstoffe abgebaut werden, was nicht nur enorm klimaschädlich ist, sondern eben auch die Umwelt dort zerstört, wo die Minen zum Abbau der Rohstoffe stehen werden (plus natürlich die Menschen dort auch noch enorm schädigt). Über gemeinschaftliche Infrastruktur wäre das alles wesentlich weniger schlimm ausgeprägt, weil eben die Masse an benötigten Vehikeln viel niedriger ausfallen würde.

flora_explora ,
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Hast du vielleicht nicht mitbekommen, aber natürlich gibt es auch immer wieder linke Proteste gegen Verbrenner-Autos bzw deren Produktion. Generell ist das doch ein ur-ökologischer Standpunkt, dass ein Individualverkehr problematisch ist und wir Autos größtenteils abschaffen sollten.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-iaa-protest-auto-wasser-mittlerer-ring-klimacamp-1.6194139

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/protest-klimaaktivisten-blockieren-bmw-werk-in-den-werksferien/29346924.html

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1181309.protest-gegen-luxusautos-mercedes-werk-in-bremen-blockiert.html

Und ja, es gibt auch immer wieder Proteste eben gegen irgendwelche E-Autos (wie z.B. Teslas), die nicht der breiten Masse an Menschen zugänglich sind, sondern eben nur von der gehobenen Klasse finanzierbar sind. Aber viel wichtiger ist doch noch, dass es hier um Neubauten geht, wo also eben noch mehr Natur für zerstört wird, um mehr Fläche für die Autoproduktion zu haben. Da ist es dann eben auch egal, ob E-Auto oder Verbrenner:

https://www.labournet.de/branchen/auto/auto-brd-allgemein/stop-trinity-keine-neue-autofabrik-protestcamp-auf-dem-trinity-baugelaende-der-geplanten-e-autofabrik-von-vw-in-wolfsburg/

Es geht ja nicht darum, jetzt 100% der Produktion von heute auf morgen dicht zu machen. Aber warum denn der Industrien erlauben noch größer zu werden und noch mehr Schäden anzurichten? Wenn die Politik wirklich wollte, dann könnte die öffentliche Infrastruktur sicherlich innerhalb von kurzer Zeit recht schnell wesentlich besser ausgebaut werden. Und dahin richtet sich ja auch der Protest. Dass es nämlich einige Menschen gibt, die die Priorisierung und den Lobbyismus der Autoindustrie satt haben. Das wir uns endlich von dieser Scheiße lossagen sollten und eben nicht unsere Wirtschaft so sehr auf dieser klimaschädlichen Industrie basieren sollten.

Und da hast du dann die gewünschte Alternative. Rückbau der Autoindustrie bei gleichzeitigem Ausbau der Öffis.

Angriff auf SPD-Politiker: Verdächtiger soll rechtsextremen Hintergrund haben ( www.tagesschau.de )

Nach der Attacke auf den SPD-Politiker Ecke hat die Polizei alle vier Tatverdächtigen ermittelt. Einer der mutmaßlichen Täter wird dem rechtsextremen Spektrum zugerechnet. Ecke selbst meldete sich aus dem Krankenhaus....

flora_explora ,
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Naja, es laufen ja eh schon über 800 mit Haftbefehl gesuchte Neonazis in Deutschland frei herum. Die scheinen nicht sonderlich besorgt darüber zu sein...

flora_explora ,
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Richtig supi! Gerne auch in meiner kleineren Stadt bald :)

Keine Spenden für Höcke & Co.: Petition in Deutschland will AfD auf PayPal sperren lassen ( aktion.campact.de )

Rechtsextreme Hetze – finanziert via PayPal: Die AfD sackt über Deutschlands beliebtesten Online-Bezahldienst massig Spenden ein. Dabei verbietet dieser in seinen Richtlinien eigentlich alle Aktivitäten, die Hass, Gewalt und Intoleranz fördern, so die Organisation Campact....

flora_explora ,
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Außerdem friert PayPal wohl auch einfach Konten von Sexarbeiter:innen ein. Ist halt ein Unternehmen, dass nach kapitalistischen Prinzipien arbeitet und denen ist deshalb scheiß egal, wer wie viel Macht/Geld hat und wer nicht. Solange sie weiter Profit maximieren können...

flora_explora ,
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Hm, aber was würdest du denn dann denken was passieren muss? Natürlich sollten wir fen Kapitalismus abschaffen und uns von mir aus anarchistisch organisieren. Aber das ist ja wenn überhaupt erstmal weit in die Zukunft gedacht. Jetzt müsden wir mit unseren momentanen Gegebenheiten versuchen, so viel wie geht zu verändern. Manche Menschen nehmen dafür staatliche Repressalien in Kauf. Andere machen ihren Unmut auf den Straßen bemerkbar. Andere versuchen klimaschädliche Industrie so gut es geht lahmzulegen. Und wieder andere versuchen über Politik oder NGOs einen wandel hervorzurufen. (Und diese aktiven sind in der Mehrheit vor allem junge Leute.) Natürlich scheint das alles gerade erstmal wenig zu ändern, aber was würde denn noch mehr gehen? Vor allem wenn, wie du es beschreibst, viele Leute trotz all dem einen scheiß drauf geben und weiter fleißig konsumieren...

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