Volkswagen zieht 'unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeitsrisiken in China', so der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ( www.kritischeaktionaere.de )

Volkswagen zieht 'unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeitsrisiken in China', so der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre in Deutschland.

Der Verband hat daher auf der Hauptversammlung des Volkswagen AG beantragt, 80 % der Dividende in "die ökologische Transformation des Konzerns, in umweltverträgliche Alternativen in den Lieferketten, klimaverträglichere Produkte, zwangsarbeitsfreie Produkte und die Qualifizierung der Arbeitnehmenden" zu investierten. Insgesamt geht es um Investitionen in der Höhe von mehr als 4,5 Milliarden Euro.

Trotz der vom Verband geforderten Massnahmen würde pro Stammaktie immer noch eine Dividende von 1,80 Euro und je Vorzugsaktie eine Dividende von 1,812 Euro ausgeschüttet werden.

Erste Berichte, dass VW den Ausstieg aus dem Werk im chinesischen Xinjiang zumindest prüft, sind ein erster kleiner Lichtstreif am Horizont, so der Verband. Dennoch kann die Konzernpraxis in China weiterhin als kritikwürdig eingestuft werden, heisst es weiter. Neue Vorwürfe gibt es u.a. bezüglich des Baus einer Teststrecke für VW-SAIC. Hier gibt es eindeutige Belege dafür, dass in der Bauphase uigurische Zwangsarbeitende eingesetzt wurden.

Das European Center for Constitutional and Human Right (ECCHR) hat gegen Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW 2023 beim für die Überwachung des Lieferkettengesetzes in Deutschland zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Beschwerde eingereicht. Bis heute konnten „die drei Autohersteller nicht glaubhaft belegen, dass sie uigurische Zwangsarbeit in ihren Lieferketten ausschließen können“, sagte der Präsident des Weltkongresses der Uiguren, Dolkun Isa gegenüber Table.Media.

Der Bericht „Asleep at the Wheel: Car Companies‘ Complicity in Forced Labor in China“ aus diesem Jahr belegt, dass die Automobilkonzerne bis heute noch immer keine angemessenen Maßnahmen ergriffen haben, sich vom Risiko uigurischer Zwangsarbeit in Ihren Aluminiumlieferketten freizumachen oder dieses zu minimieren. Noch haben sie spezifische Pläne vorgelegt, wie sie zukünftige Menschenrechtsverstöße in ihren eigenen Lieferketten verhindern und beseitigen wollen. Hier ist die Volkswagen AG gefordert, für Aufklärung zu sorgen und sicherzustellen, dass veränderte Strategien nicht zu weniger, sondern zu mehr Sorgfalt in den Lieferketten führt.

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