poVoq , (Bearbeitet )
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Auch angesichts der komplexen Prozesse und Zusammenhänge heutzutage, würde ich sagen, dass es einem einzelnen Menschen heute gar nicht mehr zuzumuten ist, die Folgen des eigenen Handelns zu überblicken und einfach selbstbestimmt und freiheitlich “das Richtige” zu tun.

Das ist ungefähr so wie die Könige zu früheren Zeiten argumentiert haben, also das der Pöbel zu dumm ist um einen Staat zu lenken. Ähnliche Erklärungsansätze werden gerne auch von modernen technokratischen Diktaturen verwendet.

Der Anarchismus sagt: Moment mal, das ist ganz schön entmündigend und stimmt das überhaupt? Ist es nicht vielmehr die Zentralisierung die das nur so (in den Augen der Herrschenden) erscheinen lässt, da kein Einzelner an der Spitze da natürlich den Überblick behalten kann? Ist es nicht vielmehr so das wenn man jedem einzelnen mehr Entscheidungsfreiheit lässt, diese vermutlich besser beurteilen können was für ihn oder sie und deren direkte Umgebung am Besten ist?

Deine Erklärungen zur Strafandrohung usw. schießen ebenfalls am Ziel vorbei. Das es keine Schlägertruppen vom lokalen Fürst gibt (=Polizei), heißt ja nicht das jeder machen kann was er will. Am besten per Prävention aber Strafen und Gesellschaftsausschluss können auch anders und demokratischer organisiert werden. Dazu braucht es keinen zentralen Machtapperat mit Gewaltmonopol welches gerne auch mal für andere Zwecke missbraucht wird.

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