In der Diskussion möchte ich meinen Wissensstand und meine Meinung darüber teilen:
Das Problem liegt, sofern ich informiert bin nicht primär in den Empfangsgeräten. Es sind die Sender, die betrieben werden müssen und da ist der Energieverbrauch ungleich höher bei normalem UKW bei schlechterer Verbreitung. Zudem bekommt man im Digitalen eine höhere Programmdichte hin, so dass das wirtschaftlicher ist.
Der Ausstieg vom Radio ist schon lange geplant, die Verbreitung von DAB+ mittlerweile breit genug. Internet Radio hat den Untergang der analogen Technik beschleunigt, mittlerweile ändert sich an der Codierung auch das Protokoll nicht mehr, was zu Beginn nicht ganz klar war, wo sich die Standards hin entwickeln werden. Für die Sender ist es letztlich eine Kostenfrage.
Die Frequenzbänder müssen bald frei gemacht werden für den Mobilfunk, es soll ja Internet an jeder Milchkanne geben, da braucht es schnelle Übertragungsfrequenzen. So sehr ich den nostalgischen Gedanken mag und auch dafür wäre 1 Kanal für Notfallradio freizuhalten, denke ich, dass das Aus von den Sendeanstalten beschlossene Sache ist und mittelfristig kommen wird.
Edit: Ich hätte den Artikel lesen sollen. Da stehen sämtliche Argumente für DAB+ drin. ☺️
Der Umstieg von UKW zu DAB ist seit 30 Jahren Gegenstand von Diskussionen
Und nach diesen 30 Jahren streamt man einfach. Analogradio kann man im Katastrophenfall mit einfachen Mitteln empfangen. Ohne Katastrophenfälle ist Streaming besser. Das "Autoradio" ist inzwischen doch eh nur noch eine Fernbedienung fürs Handy.
Schnell, wenn jemand einen Apparat erfindet um Boomerwut in elektrische Energie zu wandeln dürften wir in etwa 3 Tagen vollständig regenerativ und autark sein.
EDIT: Herbert der wütende Leserbriefschreiber: "ABER EIN UKW-RADIO KANN MAN AUCH MAL SELBST BAUEN." Spoiler: Herbert hatte in Physik vor 40 Jahren ne wackelige 3- und in seiner Küche steht der Herd immer auf Winterzeit plus variabel driftender Herbertoffset von mittlerweile rund 17 Minuten.
Das ist ja der Trick dabei. Alle brauchen dann ein neues Radio. Gut für die Wirtschaft.
Ich habe mal irgendwo gehört, dass wohl der Betrieb von UKW-Sende-Einrichtungen viel mehr Energie benötigt als bei DAB-Anlagen. Deshalb sollen diese nach und nach abgeschaltet werden.
Die Energie, die hierdurch eingespart wird, kann man dann in die Produktion neuer Radios stecken /s
Ich kann mir gut vorstellen, dass im Katastrophenfall die Nutzung von UKW-Radios erhebliche Vorteile mit sich bringt, da die Technik so einfach ist und weil Radios im Allgemeinen sehr weit verbreitet sind. Vielleicht wird es in ein paar Jahren so sein, dass wieder mindestens ein UKW-Radio-Sender den Betrieb aufnehmen wird, nachdem man bei einer der zahlreichen Jahrhundertfluten, die noch kommen werden, festgestellt hat, dass analoge Technik doch ganz sinnvoll sein kann. Ähnlich wie mit den Sirenen, die früher in jedem Dorf betrieben worden sind. Nach und nach sind diese abgebaut worden, nur um diese jetzt nach und nach wieder aufzubauen, um ein analoges, einfaches Warnsystem in der Hinterhand zu haben, falls das Netz im Falle einer Katastrophe zusammenbrechen sollte.
Ich finde, man sollte neuer Technologie immer offen begegnen, da diese oftmals auch Verbesserungen mit sich bringt. Man muss sich aber auch stets die Frage stellen, ob das Alte sich nicht ebenfalls als praktiabel erweist, z.B. als Backup, gerade, wenn diese Technik auf eine andere Weise funktioniert. Auch wenn dann zwei Systeme parallel geführt werden.
Ich bin ja immer für Quellen. Kuckste mal in die Leistung die hier in UKW in Summe(!) für sechs Sender gesteckt wird und vergleich das mal mit dem gesamten DAB-Mux: https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Nordhelle
Sieht woanders ähnlich aus.
da die Technik so einfach ist
Heh, nee. Die werden genauso digital zugespielt wie alles andere. Kotzt das Netz gehen auch die UKW-Sender aus. Das einzige was da vielleicht noch einfach ist, ist das Küchenradio, aber auch nur weil es den HaltSchonDa-Faktor hat.
Auch wenn dann zwei Systeme parallel geführt werden.
Will halt keiner bezahlen.
Andererseit gibt es DAB-Taschenradio mittlerweile auch für nen schmalen Euro, das sollte für den Notfall völlig hinreichend sein, wenn man dran glaubt, dass es in einer relevant großen Art von Notfall überhaupt noch öffentliche Aussendungen gibt.
Die EU warnt vor Scheinmedien. Bürger sehen Gefahr in Desinformationskampagnen.
Finde die Hysterie etwas albern. Es geht doch nicht darum, dass Medien irgendwelche Mindeststandards an Neutralität erfüllen müssen. Das tun sie offenkundig nicht. Axel-Springer kommt mit "Bitte stärke die FDP", "Ossis sind entweder Faschos oder Kommunisten" und ähnlichem Zeugs durch. Lindner ist als Bundesminister auch in zweiter Ehe mit dem Axel-Springer Verlag verheiratet.
Und auch vermeintlich seriösere Medien wie der Berliner Tagesspiegel, FAZ, Spiegel, Focus & co. werden bei bestimmten Themen zum Desinformations- und Hetzblättern à la Bild.
Es geht darum, wer die Hoheit über das Narrativ haben soll. Es geht darum, wer die Desinformation verbreiten soll. Es geht nicht darum, Desinformation als solche zu verhindern. Sonst gäbe es Bild, WELT & co. gar nicht mehr.
Es ist aber erwiesener Fakt dass Russland beträchtliche Ressourcen investiert um den Westen und insbesondere Deutschland als de facto Sperrminorität in allen Sachen EU durch das anfeuern sozialer Unruhen uneins und handlungsunfähig zu halten, besonders in Betracht der Situation in der Ukraine.
Der Springer Verlag soll wegen mir gern niederbrennen, das heißt aber nicht dass ich russische lügen in Deutschland will. Es wird dringendst Zeit dass wir ausländischer Einflussnahme - insbesondere durch ideologische und geopolitische Feinde wie Russland und China - ein Ende setzen.
Es wird dringendst Zeit dass wir ausländischer Einflussnahme - insbesondere durch ideologische und geopolitische Feinde wie Russland und China - ein Ende setzen.
Auch das ist ein Narrativ, dass das Ergebnis erheblichen Ressourceneinsatzes amerikanischer Propaganda ist. Schau dir mal die Atlantikbrücke an Zahlreiche Medienunternehmer, Unternehmer, Bundespolitiker inkl. Kanzlerinnen und Kanzler. Auch die aktuelle Außenministerin ist Mitglied und schaut man sich deutsche Außenpolitik an, dann ist das ein verlängerter Arm der US Außenpolitik.
Während der Springerverlag gegen die Grünen hetzt und Gewalt gegen Lokalpolitikerinnen und lokal Engagierte anstachelt, sitzen Springer-Vorstand und die Parteieliten gemeinsam zusammen, um US Interessen in Deutschland und Europa durchzusetzen. Das gilt entsprechend auch für SPD, CDU und FDP
Einflussnahme unserer geopolitischen "Freunde" ist nicht weniger gefährlich, als Einflussnahme unserer geopolitischen "Feinde". Wäre es nach Merkel gegangen, hätte Deutschland beim Irakkrieg mitgemacht.
Ich bin auch kein Amerika-fan, aber es ist doch wohl klar dass Russland und China nicht das europäische oder deutsche Wohlergehen im Sinn haben... haben die Amerikaner auch nicht, aber die wollen in erster Linie Geld mit uns machen.
China möchte uns ökonomisch noch weiter von deren Produktion abhängig machen während sie unsere Technologien stehlen, und Russland möchte uns am liebsten russlandfreundliche Nazis installieren und weiter fossile Brennstoffe verkaufen. Da bleibe ich mit Verlaub lieber beim Kulturimperialisten aus Übersee.
China sorgt aber z.B. nicht dafür, dass wir wieder an einem Genozid beteiligt sind. Die USA sind eben nicht nur Kulturimperialisten. Sie sind auch knallharte militärische Imperialisten und das wovon Russland militärisch nur träumt ist für die USA selbstverständlich.
Jede ausländische Einflussnahme ist eine gleichwertige Gefahr und gegen jede ausländische Einflussnahme muss konsequent vorgegangen werden. Das nur über die Einflussnahme von einer Seite gesprochen wird, zeigt wie gefährlich diese Einflussnahme ist. Denn sie ist so erfolgreich, dass Schlüsselpositionen der deutschen Eliten, ob nun politisch, wirtschaftlich oder medial, bereits besetzt sind.
Die gleiche Situation wäre umgekehrt, wenn der Kalte Krieg anders rum ausgegangen wäre. Dann würde man in Deutschland "selbstverständlich" die amerikanische Einflussnahme als Sorge betrachten und die russische Einflussnahme herunterspielen oder als "das geringere Übel" ansehen. Wer das ist, ist aber nicht objektiv besetzt, sondern normativ. "Wir stehen seit 70 Jahren unter US Einfluss, also ist das der bessere Einfluss."
Die Lösung muss aber sein, sich von jeder Einflussnahme zu befreien.
Du hast natürlich recht damit dass der Sieger des zweiten und dann kalten Krieges hier mehr oder weniger sein Wertesystem installieren konnte, und bei deinem Fazit dass wir uns auch unabhängiger von den USA positionieren müssen, bin ich auch ganz bei dir.
Mein ideales Vorgehen wäre die kontinuierliche Zusammenführung Westeuropas zu einem echten Föderalstaat, ähnlich der amerikanischen Struktur (nur bitte ohne das zur Parodie reduzierte politische system), gepaart mit einer industriellen und ökonomischen Souveränitätskampagne welche darauf abzielt, Europa zu einem weitgehend selbstversorgenden und unabhängigen Supranationalstaat zu reformieren und unsere Produktion aus Billiglohnländern zurück nach Europa zu bringen.
Das ist meiner Meinung nach auch der einzige Weg, unsere westlichen Werte von persönlicher Selbstbestimmung, freiem Diskurs und gesellschaftlicher Pluralität langfristig zu bewahren, insbesondere angesichts der expliziten chinesischen Ambitionen ihre Werte auch außer Landes zu etablieren*.
Die marktwirtschaftliche Ordnung ganz abzuschaffen halte ich leider für mittelfristig unrealistisch, das beste und erreichbarste ist, zumindest den Kapitalismus (als spezifische Ausprägung der marktbasierten Wirtschaft mit einer privaten Besitzerklasse welche den Wohlstand abschöpft und immer mehr und mehr Vermögen akkumuliert) zu überwinden und ein nachhaltigeres und gerechteres (aber dennoch marktwirtschaftliches) system zu etablieren, ein mögliches Beispiel welches zur Inspiration dienen könnte ist das Freigeldsystem.
*siehe z.B die tolerierte außergesetzliche Gängelung und Verfolgung von Dissidenten und Regimekritikern durch Agenten der chinesischen Regierung in westlichen Ländern; oder die hoch kontroversen chinesischen Polizeikräfte welche in Ungarn eingesetzt werden sollen.
Alter, alle drei Jahre, die Zermürbungstaktik is echt hart. Hört auf mit dem Schrott, es war früher Bullshit, is jetzt Bullshit und wird morgen Bullshit sein.
Nachdem der letzte Versuch, das digitale Briefgeheimnis abzuschaffen, nicht fruchtete, bringt man jetzt eine neue Gruppe vermeintlich zu schützender Opfer. Weil die sich Cybergemobbte bestimmt sicher fühlen, wenn ihre Kommunikation lückenlos überwacht wird. Ist ja nicht so, dass bspw. Polizist:innen dieses Wissen nie missbraucht hätten ....
heise.de
Heiß