rbn ,

Ich habe jetzt schon wirklich einiges zu dem Thema gelesen, auch die von dir verlinkten Seiten und ich komme immer mehr dazu, dass Anarchismus nichts weiter ist als eine Sammlung steiler, unbelegter Thesen gepaart mit großen Visionen, die zumindest für mich zutiefst inkonsistent und widersprüchlich erscheinen. Ich hab's wirklich versucht aber entweder bin ich ignorant, zu dumm oder komplett indoktriniert. Oder eben der Anarchismus ist, wofür ich ihn halte.

Mal werden dann Mehrheitsentscheidungen propagiert, dann sind wieder alle Beschlüsse unverbindlich und freiwillig. Mal Gewaltlosigkeit und mal ein großer gewaltvoller Krieg, um die bestehenden Strukturen und Feinde zu zerstören. Alle Menschen haben die gleichen Rechte aber wer sich nicht ins anarschistische System einfügt, wird niedergeschlagen. Es wird sich frei gemacht von allen Hierarchien aber dann wieder von "unten nach oben" organisiert.

Es wird sich bei jedem Argument immer so gedreht, dass "Anarchismus = gut" und "alles andere = böse" herauskommen soll. Allein dieser totalitäre Anspruch ist mir schon zutiefst zuwider, als hätten nur die eigenen Gelehrten Kompetenz und alle anderen sind komplett auf dem Holzweg.

Wahrscheinlich ist es auch ein wenig prinzipbedingt, dass man ein System mit maximaler persönlicher Freiheit nicht klar und logisch konsistent definieren kann. Jedes Individuum legt es ein bisschen so aus, wie es ihm am besten gefällt.

Ich danke dir (wirklich!), für die Zeit, die du aufgebracht hast, mir das Konzept näher zu bringen aber ich denke, ich werde das Thema jetzt erstmal zu den Akten legen. Vielleicht schaue ich mir das alles dann in einigen Jahren frisch und unvoreingenommen noch ein weiteres Mal an.

  • Alle
  • Abonniert
  • Moderiert
  • Favoriten
  • random
  • dach@feddit.de
  • haupteingang
  • Alle Magazine