Wie jetzt? Ich dachte immer alle sind gleich... Also müssen auch alle die gleichen Chancen haben. Und es bedarf keiner individuellen Förderung. Stimmt das etwa nicht?
Bevor man zur individuellen Förderung übergeht wäre es erstmal notwendig, die individuelle oder im Fall von rassistischer Diskriminierung meist kollektive Diskriminierung von Schülern und Schülergruppen zu beenden.
Gerade im Bereich antimuslimischen Rassismus haben die Schulen und Behörden zuletzt auch noch mal strukturell nachgeholfen, dass diese schlimmer werden.
Das geht von einem ebenen Spielfeld aus, das ist es aber nicht.
Reich, schön oder zur richtigen Ethnie zu gehören bietet in unserer Gesellschaft bestimmte Vorteile oder besser gesagt schützt vor allem vor bestimmten Fallgruben, in die halt vor allem (aber nicht nur) Menschen tappen die arm, hässlich oder mit einem Migrationshintergrund belastet sind.
Ziel ist also durch Förderung die Unebenheit des Spielfelds aus zu gleichen und es so für alle fairer zu machen.
So erhielt etwa ein Junge mit einem hohen BMI aus einem Elternhaus mit niedrigem Sozialstatus, (...) meist schlechtere Noten als ein Mädchen mit niedrigem BMI aus einem Elternhaus mit höherem Sozialstatus, (...).
Wenn ich (wie ich hier zitiert habe) den Migrationshintergrund ausklammere dann hab ich ne 1a Beschreibung meiner gesamten Schulzeit. Dahingehend kann ich sagen dass das definitiv auch schon vor der Zeit, in der die Studie erhoben wurde, schon so war. Die Frage ist hier, wie kann man dieses Problem angehen?
Ich bin selbst Lehrer und ich muss dir sagen, es war nicht nur vor der Studie so - mittlerweile ist die Situation sogar schon einiges besser als früher. Die aktuelle Beobachtung ist nach(!) ersten Gegenmaßnahmen entstanden und trotzdem ist die Situation Mist.
Was kann man tun: Schritt 1 ist vielleicht die Bewusstmachung und das geschah zumindest in meiner Lehrerausbildung durchaus. Ich hoffe, das passiert halbwegs durchgängig so.
Schritt 2 wäre meiner Ansicht und Erfahrung nach, den sozioökonomischen Status aus der Gleichung rauszukriegen. Ich hab damals noch gelernt, dass der Schulerfolg eines Kindes zu 60% vom SES der Eltern abhängt. Keine Ahnung, wie die Quote jetzt ist. Nicht viel niedriger, würde ich schätzen. Diese Zahl ist so niederschmetternd hoch. Das gehört auf 0% und dann gibt sich der Rest schon fast von selbst. Das Problem dabei ist, dass es viel Geld kostet, diese Zahl zu verringern. Das fängt schon bei Banalitäten wie Heften und Stiften an, zieht sich über Pausenbrot und Mittagessen bis hin zu Nachhilfen, Therapien, was weiß ich. Bei jedem einzelnen Punkt gibt es keine "echte Lehrmittelfreiheit" und das büßen immer die Kinder. Leider findet sich keine Partei, die dafür kämpft...
Das fängt schon bei Banalitäten wie Heften und Stiften an, zieht sich über Pausenbrot und Mittagessen...
Unsere nördlichen Nachbarn machen das besser. So wird etwa in Schweden jegliches Schulmaterial (Hefte, Stifte, Bücher) gestellt und die Kinder bekommen in der Schule Frühstück und Mittagessen.
Öffentliche Kitas sollen gebührenfrei sein mit kostenloser Verpflegung, kostenloser Schüler-Beförderung und Lehr- und Lernmittelfreiheit. Es soll einen Rechtsanspruch auf inklusive Bildung geben. Jedes Kind soll einen Laptop und einen Drucker samt aller Verbrauchsmaterialien zur Verfügung haben und über einen kostenfreien Bildungstarif Zugang zum Internet zu Hause erhalten.
Ja, das kommt dem recht nahe, was ich so als mein Luftschloß bauen würde. Ich bin kein Fan der inklusiven Bildung - meiner Erfahrung nach profitieren Kinder mit besonderen Förderbedarfen ungemein von gesonderter Beschulung (ich arbeite als Sonderpädagoge an einem Förderzentrum). Aber wenn das mein letzter Kritikpunkt am Bildungssystem wäre, dann wäre ich eh schon im 7. Lehrkräfte-Himmel...
Mein Gefühl sagt mir nur, dass die Linke in absehbarer Zeit keinen Einfluss auf die Bildungspolitik haben wird.
Die Frage ist, wie können wir das ändern? Entweder, dass die Linke mehr Einfluss bekommt oder dass progressive Themen bei Parteien ankommen, die mehr Einfluss haben?
Normal light interacts with the atmosphere through Rayleigh scattering. You may have heard of Rayleigh scattering as the answer to "why is the sky blue." This is sort of true, but honestly, a better answer to this question might be "because air is blue." Sure, it appears blue for a bunch of physics reasons, but everything appears the color it is for a bunch of physics reasons.[2]
Für einen Moment dachte ich schon, du wolltest mich auf einen weiteren schlimmen Fehler hinweisen, den ich gemacht habe. Nicht das Licht ist blau, sondern die Oberfläche, die das Licht absorbiert, in diesem Fall die atmosphärischen Partikel. Wir wollen ja keine Fake News verbreiten.
Interressanter Artikel, der gut die Problematik sich zersetzender Kunststoffe anhand des Materials PVC beschreibt. Ein ähnliches Phänomen kann man ja auch bei vielen Gegenständen beobachten, die aus weichem, gummiartigen Kunststoffen gefertigt sind, z.B. Computermäuse: schon nach kurzer Zeit - nur in wenigen Jahren - werden diese Kunststoffe klebrig und ziehen Staub und Dreck an. Dagegen sind die Kunststoffe, aus denen die Barbie-Puppen vor Jahrzehnten gefertigt worden sind, deutlich langlebiger.
Sag das denen, die in sie hineingeboren wurden, und denen, die ihr Leben dem Widerstand gegen diese Welt gewidmet haben.
Ich verstehe den Punkt, aber leider, so sehr es - auch mit mir - resoniert, ändert es nichts daran, dass es dann eben um so mehr gegen diese Welt anzukämpfen gilt wo und wie immer möglich.
Die Studie ist ja echt schlimm. Fleischersatzprodukte in die gleiche Kategorie wie Limo und Kekse zu packen ist ziemlich hanebüchen. Zuckerwasser und Süßspeisen werden doch nicht plötzlich gesund, nur weil man sie zu Hause aus wenig verarbeiteten Zutaten herstellt.
Der Anteil von Fleischersatzprodukten am Gesamtlebensmittelkonsum der Studienteilnehmenden war jedoch sehr gering, und die Studie war nicht darauf ausgerichtet, genau festzustellen, welche Lebensmittel am ehesten gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Dennoch zeigten die widersprüchlichen und teils verwirrenden Interpretationen der Studie, wie komplex die Ernährungsforschung sein kann, sagen Kritiker: Die von Wissenschaftlern verwendeten Lebensmitteldefinitionen spiegeln nicht immer das wider, was andere Menschen unter pflanzlicher Ernährung verstehen.
Naja, ich würde jetzt nicht sagen, dass das zeigt wie komplex Ernährungsforschung ist, sondern eher sagen, dass man aus Studien mit schlechtem Design einfach Dinge hereininterpretieren kann. Klassisches Bullshit-In -> Bullshit-Out
spektrum.de
Heiß