barsoap , (Bearbeitet )

Das eigentliche Verbrechen ist Tomatensauce Bolognese zu nennen. Die Hackfleischeinlage tut's dann auch nicht mehr, das Original ist ein Ragout und Tomate ist absolut optional.

Italiener kippen übrigens auch Ei in Nudeln, und nicht nur in Tirol, und auch in Tagliatelle (gibt's standardmäßig zum Ragout). Das ist alles eher ein Dialektkontinuum.

Was Bologneserezept angeht: Versuch's mal mit Suppenfleisch, welches Tier auch immer und gerne gemischt (es geht hier um Resteverwertung), in Scheiben geschnitten (ca. 5-10mm), dazu gewichtsmäßig die gleiche Menge Wein (Rot, Halbtrocken weil Gerbstoffe, nicht zu sauer), Suppengemüse (oder halt Soffritto is eh das gleiche), klein genug gehäckselt dass es zerkocht, ein paar Stunden oder im Schnellkochtopf die Hälfte köcheln lassen, Fleisch rausfischen, mit Gabeln zerreißen, wieder rein, nochmal gerne ne Stunde reduzieren, am Ende eingeweichte Gelatine dazu, Endresultat sollte so in Richtung Demiglace mit Zeug drin gehen. Säuregehalt am Ende mit Tomatenmark einstellen -- oder halt nicht, wenn's so schon passt. Wenn die Scheiben dicker sind gibt's zu lange Fasern, Gelatine könnte man auch aus Knochen bekommen (auch Geschmack) aber dann hat man's auch mit Splittern zu tun. Portionsweise einfrieren (es gibt da so genial große Eiswürfelformen)

So eine Portion laesst sich wunderbar in der Pfanne auftauen, klassische Technik mit Nudelwasser usw. Klassisch wie gesagt mit Tagliatelle, schimpft sich in Bologna dann Tagliatelle al Ragù, Fusilli passen auch gut und ja Spätzle gehen auch würde ich jetzt aber als suboptimal ansehen aber vielleicht mögen einige die Konsistenz. Farfalle hab ich auch schon gehört aber mit denen stehe ich auf Kriegsfuß weil al dente ist bei denen unmöglich. Packung Buttergemüse dazu geht auch gut um etwas frisches Gemüse dabei zu haben.

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