Ich würde auch meinen, dass man besser die Zeit nutzen sollte, um Argumente gegen die Politik der AfD auf Social Media einer jungen Zielgruppe näher zu bringen, als Flaggen zu hängen und Stationen umzubenennen. Die AfD scheint TikTok und Co. besser verstanden zu haben, als andere Parteien.
In der Innenstadt Essens wird die AfD vermutlich eh nicht ihre Stammwählerschaft haben. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/rechtsextremismus-jugendliche-100.html
Kennst du auch nur eine Person, die bevor sie in Essen eine Regenbogenflagge gesehen hat, nicht die AfD wählen wollte, danach aber schon? Das ist doch quatsch!
Deine frage ist ein strohmann, ein sehr schlechter sogar. Ich sehe den sinn der Anekdotischen Evidenz nicht, wenn ich mit Empirischer Evidenz argumentiere.
Um einiges besser belegbar als Anekdotische Evidenz. (ist anhand eines anderen Beispiels aber das gleiche Prinzip)
Hier jetzt meine Anekdotische Evidenz: ich kenne leider eine handvoll CDU Wähler (so schon mist) von denen einige jetzt richtung afd abdriften, die Argumentation sind wie folgt: "das ganze gender gaga geht mir auf den sack und das wird man ja wohl noch sagen dürfen!" "dieses woke geht mir zu weit und die CDU macht nichts dagegen" und weitere derartige schwachsinnige Herleitungen zur Rechtfertigung eine Faschisten partei zu wählen. Diese leben jedoch nicht dort sondern halt in meiner Nähe...
Du erzählst hier was von empirischer Evidenz und deine erste Quelle beginnt mit den Wortem "## Politiker warnen vor". Keiner der drei Links hatte irgendeinen empirischen Bezug. Außer ich hab was verpasst und "Empirische Evidenz" bedeutet "Das Bauchgefühl von irgendwelchen Unions-Dullies".
Hier jetzt meine Anekdotische Evidenz
Es ging um das Sehen von Regenbogenflaggen, das angeblich dazu führt, dass die AfD mehr Wähler:innen bekommen. Selbst deine Anekdote passt nicht.
Außerdem ging es darum diese dinge als gegenaktion gegen die afd zu verwenden.
Und in der hauptsache darum eine Straße umzubenennen, das kommt meistens nicht gut an.
Nur weil jemand eine regenbogenflagge ohne diesen Kontext sieht ist wahrscheinlich keiner zur afd der da nicht auch so schon wäre. Darum ging es aber nicht. Desshalb strohmann.
Auch wenn Du diese Form der Gegenpropaganda nicht magst, kannst Du hoffen, dass die Aufregung über die Umbenennung der Haltestelle und die bunten Fahnen bei dem einen oder anderen Nazi ungesunden Bluthochdruck auslösen. Vielleicht erleidet sogar einer einen Herzinfarkt.
Nein, das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat auch jemand, der dir schaden will. Was übrigens auch ganz gut ist, sonst hätten wir hier irgendwann ähnliche Todesraten durch Schusswaffengebrauch wie die USA.
Du darfst ja gern Danke und Bitte sagen, wenn dich Nazis bedrohen (aber hey, vielleicht gibt es ja auch gute Gründe, wieso du dir darum keine Sorgen machen musst :) ) und dir ins Gesicht schlagen, andere Leute werden sich wehren. Selbstverteidigung ist dir ein Begriff, ja?
Laut Grundgesetz sind zwischen Schritt 4 und 5 Rechtsmittel gegen die Nazis zu verwenden.
Wenn dies funktioniert Krise abgewendet,
anderenfalls gilt nach GG Art. 20 Abs. 4 das Wiederstandsrecht.
Also rein technisch betrachtet wäre das durchaus eine Möglichkeit. Moralisch bedenklich und rechtlich einwandfrei nicht zulässig sind da jedoch die Probleme.
Ich würde halt ihre halle oder so mit lauter Musik beschallen, am besten irgendwas das denen garnicht gefällt, der pipi langstrumpf theme song zum Beispiel wäre sehr passend.