aaaaaaaaargh ,

Okay, ich hab den empirischen Teil der Studie gelesen (Diskussion nur überflogen), also kann ich glaube ich jetzt was dazu sagen.

Die Rede ist von einer Einsparung von ca 15-20 Millionen Tonnen CO2 per annum in Australien, wenn man auf Milch- und Fleischprodukte verzichtet. Das stellt bei etwa 400 Millionen Tonnen Gesamtemission für den Kontinent etwa 5% dar, was nicht nichts ist, aber mich stark an den guten alten CO2-Footprint erinnert, der ja bekanntlich eine Erfindung der Mineralölindustrien war, um die Verantwortung den Konsumenten in die Schuhe zu schieben.

Am meisten stutzig gemacht hat mich, dass nirgends die Rede von Verpackung und Plastik ist.

Mein persönliches Fazit: ja klar, es wäre schön, wenn die Menschen weniger/keine tierischen Erzeugnisse mehr konsumieren würden, aber eigentlich weichen wir der Problematik aus, wenn wir uns vorrangig auf solche Gebiete konzentrieren. Europas CO2-Emissionen im Bereich Privatmobilität haben sich seit 1990 um 25% erhöht, während alle anderen Sektoren, inklusive Landwirtschaft und Industrie, um denselben Wert gefallen sind.

Polemisch ausgedrückt: wir können mit Veganismus die Emissionen um ca 5% reduzieren, mit Verzicht auf Autos um ewa 10% wenn ich die schnell zusammengesuchten statistischen Daten richtig ausgewertet habe (70% der Emissionen von PKW, davon wiederum 60% Privatverkehr). Wenn man davon ausgeht, dass der Verkehrssektor auch den gleichen Wandel durchmacht wie alle anderen Sektoren, sogar mehr.

Und nein, das ist kein Whataboutism, denn in der Studie geht es explizit um das Erreichen der Klimaziele, das wird gefühlt 1000 Mal gesagt.

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