Tryptaminev ,

Die Frage ist dann, was man sonst "unterstützt"? Die Hamas ist Teil der Realität vor Ort, und wenn man eine Lösung finden will, wird diese nicht an der Hamas vorbei stattfinden können.

Sonst darf es keinen Frieden geben solange es die Hamas gibt. Sonst darf es keine Unterstützung für eine politische Lösung geben, wenn der Weg nicht an der Hamas vorbeiführt. Sonst darf es keine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung geben, wenn diese nur mit der Hamas möglich ist. Sonst darf es keine Unterstützung für Widerstand gegen Landraub und Besatzung geben, obwohl dieser völkerrechtlich zulässig ist.

Das Problem ist, dass in Deutschland so viele falsche "Defaults" gesetzt sind, die eine angemessene Diskussion nicht ermöglichen. Es ist der Default, dass Angriffe auf Besatzungssoldaten mit Terror gegen Zivilisten gleichgesetzt werden. Es ist der Default, dass Flächenbombardements, die fast ausschließlich Zivilisten ermorden als Selbstverteidigung verklärt werden. Es ist der Default, dass Informationen aus Gaza und der Westbank als "nicht unabhängig überprüft", "müssen erst aufgeklärt werden" u.ä. relativiert werden, während jede Propaganda von der IDF unhinterfragt breitgetreten wird, selbst wenn sie bereits als nachweislich falsch enttarnt wurde. Z.B. 40 enthauptete Babys am 07. Oktober wenn die Gesamtzahl der ermordeten Minderjährigen nichtmal 40 erreicht...

Man muss mit der Hamas als Teil der Realität vor Ort umgehen. Und das auszusprechen ist nicht gleichzusetzen damit, die Hamas "zu feiern", was aber natürlich einer der Propaganda-Talking-Points ist, um von Israelischer Seite aus jeglichen Friedensprozess zu sabotieren und weiter morden zu können.

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