rbn , (Bearbeitet )

Ich gendere im Alltag in der Regel nicht. Wir haben in unserer Gesellschaft noch immer ziemlich viel Diskriminierung aus den verschiedensten Gründen: Nationalität, Ethnie, familiäre Herkunft, Alter, Aussehen, Vermögen, Intelligenz (auch das kann sich niemand aussuchen!) - um nur ein paar zu nennen.

Das soziale Geschlecht ist aus meiner Sicht nur einer von sehr vielen Diskriminierungsgründen. Und noch dazu einer, wo sich in den letzten Jahrzehnten schon verdammt viel zum guten geändert hat. Ja, es ist nicht von heute auf morgen gelöst aber ich glaube, die Vorbehalte gegenüber Frauen oder Angehörigen der LGBTQ-Szene werden von Generation zu Generation signifikant weniger. Natürlich ist es schwer Unrecht gegen Unrecht abzuwägen, aber gegenüber der Diskriminierung von (ehemaligen) Ausländern oder sozial schwachen Familien, sehe ich Gendergerechtigkeit aktuell eher als nachrangiges Problem. Nicht nachrangig im Sinne von "wir sind am Ziel und brauchen nichts mehr tun" aber eben auch nicht so zentral, dass man speziell dieser Form der Diskriminierung mit einer Sprachreform begegnen müsste.

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