Henstedt-Ulzburg: Antifa stört AfD-Treffen ( www.kn-online.de )

Ein Treffen der AfD in Henstedt-Ulzburg ist am Donnerstagabend gestört worden. Erst mit Verspätung konnten die Rechtspopulisten ihre Abschlussveranstaltung zur Europawahl beginnen. Der Grund? Die Antifa.

Mit „Nazis raus aus den Köpfen“ oder „Ihr könnt nach Hause gehen“ und ohrenbetäubendem Lärm aus Trillerpfeifen, Trommeln und Musikgeräten sind Mitglieder und Sympathisanten der AfD begrüßt worden.

Sie wollten am Donnerstagabend zur Europawahl-Abschlussveranstaltung der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein ins Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus.

Aufgerufen zu dieser Demonstration hatte das Bündnis für Demokratie und Vielfalt. „Wir wollen den Menschen, die das Treffen besuchen, klarmachen, nicht die AfD zu wählen“, sagte Bündnissprecherin Britta de Camp-Zang.

Die Demonstranten wurden vom Eingang des Bürgerhauses in Henstedt-Ulzburg durch einen fest verankerten Zaun getrennt, um ein Umwerfen zu verhindern, wie es bei Demonstrationen zuvor geschehen war. Zudem war ein starkes Polizeiaufgebot in Henstedt-Ulzburg im Einsatz.

Die Polizei musste rund 15 Minuten vor Beginn der Parteiveranstaltung eingreifen. Gut 30 Antifa-Mitglieder, die zum Teil vermummt waren und große Transparente dabei hatten, blockierten die Zufahrt zum Bürgerhaus von der Jahnstraße aus, sodass es kein Durchkommen mehr gab.

Polizisten schleusten die Besucher des AfD-Treffens in Henstedt-Ulzburg, die sich Schmäh-Kommentare anhören mussten, an den Demonstranten vorbei.

Der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Julian Flak aus Kaltenkirchen bemängelte, dass den Besuchern der Veranstaltung der Zutritt erschwert wurde. „Das ist nicht meine Vorstellung, wie so etwas gelöst werden sollte.“

Einsatzleiter Yannick Krieg sagte, dass die Polizei jedem Besucher den Zutritt zum Gelände ermöglichen werde. Dafür war auch ein großes Polizeiaufgebot in Henstedt-Ulzburg im Einsatz und in Bereitschaft, um sofort eingreifen zu können.

Im großen Saal des Bürgerhauses war von dem lautstarken Protest vor der Tür nichts zu hören. Rund 120 Besucher waren dort zur Abschlussveranstaltung zusammengekommen, auf der unter anderem auch der Hamburger AfD-Vorsitzende Dirk Nockemann sprach. Während Flak mit dem Besuch zufrieden war, sprach Britta de Camp-Zang von einem Armutszeichen für die Rechtspopulisten.

Das Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus ist in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von AfD-Veranstaltungen gewesen, die stets von lautstarken Protesten begleitet wurden.

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